Pressemitteilung | Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V.

#Konjunkturflaute im Frühling / #Investitionspause bei Industrie und Gewerbe / NRW-#Baukonjunktur mit weiterem Rückgang im April

(Düsseldorf) - "Der Frühling 2018 beschert der Bauwirtschaft eine Konjunkturdelle. Der Aufwärtstrend der letzten Jahre scheint derzeit gestoppt. Immerhin investiert die öffentliche Hand weiterhin kräftig, während sich private Investoren in Zurückhaltung üben", so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen.

Grundlage für die Bewertung der Bauindustrie Nordrhein-Westfalen sind die aktuellen Zahlen zum Auftragseingang des Bauhauptgewerbes von Januar bis Ende April 2018. Der Auftragseingang über alle Bausparten hinweg weist zum Ende des vierten Monats einen Rückgang von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Insgesamt belaufen sich die Aufträge auf ein Volumen von 3,67 Milliarden Euro.

Prof. Beate Wiemann weiter: "Die öffentliche Hand ist momentan der Wachstumstreiber. Der Investitionshochlauf von Bund, Land und Kommunen wird anhand sanierter Schulen, neuer Brücken, der Fertigstellung von Umgehungsstraßen und moderner Bürgercenter immer deutlicher."

Der öffentliche Hochbau notiert Ende April entsprechend bei einem Auftragseingang von rund 177 Millionen Euro. Das sind 9,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum in 2017. Der öffentliche Tiefbau weist ein ähnlich hohes Wachstum von rund 8,4 Prozent auf. Damit kommen Aufträge in Höhe von 503 Millionen Euro zusammen.

Das stärkste Wachstum zeigt im Betrachtungszeitraum der Straßenbau. Mit einem Plus von 11,7 Prozent und bislang 528 Millionen Euro Auftragseingang liegt der Straßenbau an der Konjunkturspitze.

"Industrie und Gewerbe legen momentan eine signifikante Investitionspause ein. Mehr als zehn Prozent hängt der Wirtschaftsbau unter Vorjahresniveau. Die Landesregierung muss weiter in den Standort NRW investieren. Die immer wieder angekündigten Änderungen im Umweltrecht müssen nun zügig auf den Weg gebracht werden, um wieder gleichwertige Rahmenbedingungen mit anderen Bundesländer zu schaffen. Dann ziehen auch die Investitionen der Wirtschaft wieder an", so Prof. Beate Wiemann weiter.

Mit einem Minus von 11,1 Prozent legt der Wirtschaftsbau das schwächste Ergebnis aller Bausparten hin. Knapp 1,7 Milliarden Euro sind an Aufträgen angelaufen. Deutschlandweit liegt der Wirtschaftsbau hingegen satte neun Prozent im Plus.

Ein Auftragseingang von 764 Millionen Euro bedeuten auch im Wohnungsbau ein negatives Ergebnis: 5,3 Prozent beträgt der konjunkturelle Rückgang Ende April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V. Tobias Siewert, Leiter, Politik und Presse Uhlandstr. 56, 40237 Düsseldorf Telefon: (0211) 67030, Fax: (0211) 674303

(wl)

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