Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Konken: "Pressearbeit muss journalistische Qualität bieten"

(Berlin) - "Pressearbeit muss sich an journalistischen Postulaten orientieren", forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken am heutigen Freitag in Berlin. Zu diesen Postulaten gehörten Sorgfaltspflicht, Beherrschung des journalistischen Handwerks, verständlicher Sprachstil, fundierte Recherche und interne Kritikkultur. Was Journalisten von den Pressestellen benötigten, seien nachrichtliche Texte mit nachprüfbaren Fakten.

"Vielfach aber wird in der Pressearbeit nur noch abgehoben diskutiert und der tägliche handwerkliche Qualitätsanspruch vergessen", kritisierte der Bundesvorsitzende des DJV. "Circa zwei Drittel aller Meldungen, die von den Medien verbreitet werden, basieren auf Informationen aus Pressestellen und PR-Agenturen. Hierin spiegelt sich die große Verantwortung der PR gegenüber der Öffentlichkeit wider, aber auch gegenüber den Journalisten als Vermittler der Informationen." Die PR solle nicht als geheimer Verführer agieren, der dem Journalismus unabweisbare Angebote mache. Zu den Unarten der PR, die unter Qualitätsaspekten tabu sein müssten, zählte Konken gezielte Medienkritik, das Zutexten der Medien und Spindoctoring.

Konken: "Um den qualitativen Ansprüchen gerecht zu werden, sind journalistisch ausgebildete Profis gefordert, die das journalistische Handwerk beherrschen, die Medienlandschaft kennen und verstehen und sich als Mittler der Medien verstehen. Zudem würde der Pressearbeit eine Selbstkontrolle im Stil des Deutschen Presserates gut zu Gesicht stehen und mehr Vertrauen in der Zusammenarbeit mit den Medien schaffen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Hendrik Zörner, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: 030/7262792-0, Telefax: 030/7262792-13

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