Pressemitteilung | Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB)

Konzepte gefragt / Antrittsbesuch des BÖB-Präsidiums bei Staatssekretär Dr. Lütke Daldrup: Gemeinsame Anstrengungen um den Modal Split für das System Wasserstraße zu erhöhen sind notwendig

(Berlin) - Angesichts der nachweislichen Effizienz des Systems in Bezug auf Ökonomie und Ökologie in Transport und Logistik sind die wesentlichen Voraussetzungen gegeben, in Zukunft stärker auf das System Wasserstraße zurückzugreifen. In dieser Bewertung stimmen das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen anlässlich eines Treffens des BÖB-Präsidiums mit Staatssekretär Dr. Engelbert Lütke Daldrup überein.

"Gleichzeitig wird es schwieriger, eine politische Unterstützung für das System zu erreichen, wenn nicht durch neue Konzepte eine Verschiebung des Modal Split zu Gunsten der Binnenschifffahrt erreicht wird", so Dr. Lütke Daldrup. Neue Konzepte müssen deshalb den bisherigen Markt erweitern.

Die öffentlichen Binnenhäfen sind in den letzten Jahren Garant dafür gewesen, solche neuen Konzepte zu etablieren, indem sie auf mehreren Ebenen vernetzte Lösungen garantieren: "Vordringlich bringen wir durch eine entsprechende Ansiedlungspolitik die Partner der Logistik zusammen.", so BÖB-Präsident Rainer Schäfer. "In einem nächsten Schritt gestalten wir selbst aber verstärkt die Vernetzung, z. B. durch die Erweiterung des Systems Wasserstraße um Bahnleistungen mit eigenen Fahrzeugen oder denen unserer Partner."

Im Wissen um die Möglichkeiten der Vernetzung schaffen die Binnenhäfen so integrierte Logistikkonzepte, die die Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene miteinander verbinden. Auch werden so Kapazitäten auf der Schiene wieder frei.

Viel Ziel gerichteter als bisher müssen deshalb solche best practice-Lösungen im Rahmen eines gezielten Marketings strategisch in den Markt transferiert werden. "Das System Wasserstraße mit seinen Leistungen muss als Produkt viel stärker beim Kunden ins Bewusstsein gebracht werden", so die gemeinsame Überzeugung aller Beteiligten.

Ein Nationales Hafenkonzept sollte jetzt den politischen Rahmen schaffen, damit neue Produkte in den Markt kommen können.", so Rainer Schäfer. Die Bereitstellung einer geeigneten Infrastruktur sowie Kapazitäten in den Häfen ist dafür ebenso wichtig, wie die Schaffung geeigneter Kostenstrukturen, unterstützt beispielsweise durch eine effiziente Förderpraxis.

"Für das Produkt ist hingegen die Wirtschaft zuständig - das ist die Herausforderung an Sie.", unterstrich Dr. Lütke Daldrup im Gegenzug. Gemeinsam wurde abgestimmt, dass das Treffen deshalb lediglich den Auftakt weiterer Beratungen über die Potenziale der Binnenhäfen im System Wasserstraße sowie im System Schiene bildet.

Zur Systematisierung des Themas der zukünftigen Positionierung der Binnenhäfen und des Systems Wasserstraße veranstaltet der BÖB am 10.02.2009 einen Parlamentarischen Abend in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V., Ernst-Reuter-Haus Anja Fuchs, Leiterin, Öffentlichkeitsarbeit Straße des 17. Juni 114, 10623 Berlin Telefon: (030) 39 80 28 70, Telefax: (030) 340 60 85 53

(tr)

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