Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Bestatter e.V.

Kopfnote „sehr gut“ / Bestatter im Visier

(Düsseldorf) - Die Deutschen stellen den Bestattern ein gutes Zeugnis aus. Das ergab eine repräsentative Umfrage von TNS-Emnid, die der Bundesverband Deutscher Bestatter 2008 in Auftrag gegeben hat. Dienstleistungen eines Bestatters nimmt niemand gern in Anspruch. Doch gerade in der Ausnahmesituation eines Todesfalls brauchen die Menschen professionelle und einfühlsame Hilfe. 96 Prozent der Befragten, die schon einmal eine Beisetzung ausrichten mussten, waren mit den Leistungen zufrieden.

Kaum ein Beruf provoziert so konträre Vorstellungen wie der des Bestatters: Der Unterschied der Urteile der Menschen – bevor sie mit einem Bestatter zu tun hatten und danach – ist frappierend. Wer noch nie ein modernes Bestattungsinstitut von innen gesehen hat, läuft häufig mit dem Bild eines Totengräbers im Kopf herum. Stärker könnte man den psychologisch anspruchsvollen Beruf, der über die letzten 200 Jahre eine faszinierende Professionalisierung durchlaufen hat, kaum fehl einschätzen. Der im Klischee verwurzelte Abwehrmechanismus sagt mehr über die Menschen als über den Beruf aus. Doch sobald jemand die Dienste eines Bestatters in Anspruch genommen hat, wird klar, wie herausfordernd und vielfältig die Arbeit eines Bestatters ist.

Beraten, helfen, managen

Stirbt ein geliebter Mensch, stürzt für viele erst einmal eine Welt zusammen. Während die Hinterbliebenen noch mit Ohnmacht, Schock und Trauer ringen, muss gleichzeitig der letzte Abschied vorbereitet werden. Der Bestatter nimmt den Trauernden in dieser Situation viel Arbeit ab. Er kümmert sich um die Versorgung des Verstorbenen ebenso wie um alle Formalitäten – von der Sterbeurkunde bis zur Abmeldung der Rente. Er organisiert die Trauerfeier vom Trauerredner über den Organisten und die Aufbahrung bis zur Blumendekoration und bietet auf Wunsch auch außergewöhnliche Trauerrituale an. Zunehmend finden in Bestattungsinstituten auch Trauergruppen statt, da viele Menschen bei Freunden, Nachbarn oder Kollegen kaum noch Rückhalt finden. Von einem Bestatter wird heutzutage psychologisches Einfühlungsvermögen ebenso erwartet wie profunde fachliche, rechtliche und medizinische Kenntnisse. Die Erfahrung im Umgang mit Verstorbenen ist weitgehend verloren gegangen, seitdem viele Menschen nicht mehr zu Hause im Kreis der Familie, sondern allein oder im Krankenhaus sterben. Beisetzungsformen, Trauerrituale und Trauermusikwünsche haben sich verändert, so dass hier eine kompetente Beratung notwendig ist. Auch die Bestattungsvorsorge gehört seit der Streichung des Sterbegeldes bei den gesetzlichen Krankenkassen mit zu den zentralen Aufgaben eines Bestatters.

Zufriedenheit in Zahlen

96 Prozent der Befragten, die bereits eine Bestattung in Auftrag gegeben haben, waren mit den Leistungen der Bestatter zufrieden. 80 Prozent der Befragten halten Bestatter für qualifizierte Dienstleister und sind überzeugt, dass sie seriös arbeiten. Diejenigen, die noch immer glauben, Bestatter würden vor allem Gräber auf dem Friedhof ausheben, hatten interessanterweise noch keinen Trauerfall in der Familie.

Knapp 40 Prozent der von Emnid Befragten haben schon einmal eine Bestattung in Auftrag gegeben, der Rest noch nicht. Dichtung und Wahrheit, Mutmaßung und Erfahrung – Wer zu Lebzeiten über eine Bestattungsvorsorge spricht, kann Ängste abbauen, Kostenvoranschläge einholen und Vertrauen entwickeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. Dr. Rolf Lichtner, Geschäftsführer Volmerswerther Str. 79, 40221 Düsseldorf Telefon: (0211) 16008-10, Telefax: (0211) 16008-50

(el)

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