Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

Krankenhäuser gegen weiteren Kostendruck

(Berlin) – "Das Milliardendefizit der gesetzlichen Krankenversicherung beweist, dass bei der Beitragsfinanzierung dringender Handlungsbedarf besteht", kommentierte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Jörg Robbers am 5. September die von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt veröffentlichte Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das 1. Halbjahr 2001.

Robbers forderte die Bundesregierung auf, die Finanzierungsgrundlage der GKV zu reformieren. Die DKG erachte auch Finanzierungsalternativen wie etwa die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze, die Ausweitung der Bemessungsgrundlage auf andere Einkommensarten und eine Festschreibung des Arbeitgeberbeitrags für denkbar.

Zugleich warnte der DKG-Hauptgeschäftsführer davor, aufgrund des hohen GKV-Defizits die Krankenhäuser mit einem weiteren Kostendruck zu belasten: „Schon jetzt stehen viele Krankenhäuser an der Grenze der Belastbarkeit, die für einige Häuser existenzbedrohend ist“, stellte Robbers klar. Im Zuge der Vorbereitung auf die Einführung des diagnose-orientierten Fallpauschalensystems (DRG) nutzten die Krankenhäuser alle Wirtschaftlichkeitspotenziale, um die stetig steigende Zahl von Patienten bei immer kürzeren Verweildauern hochwertig zu versorgen. „Bei einem weiteren Kostendruck können die Krankenhäuser die Qualität der medizinischen Versorgung nicht mehr gewährleisten“, betonte Robbers.

Mit bundesweiten 0,3 Prozent, wie die neuesten Zahlen des BMG belegen, weise der Krankenhausbereich zudem weiterhin die geringste Steigerungsrate bei den GKV-Leistungsausgaben auf, im Westen sei sogar ein leichter Rückgang von 0,2 Prozent auszumachen (GKV-Ost: 2,2 Prozent). Die Zahlen bestätigten den Trend der vergangenen Jahre und zeigten, dass die Krankenhäuser sparsam wirtschaften und ihrer Verantwortung auch im Rahmen der Beitragssatzstabilität gerecht würden, hob der DKG-Hauptgeschäftsführer hervor.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., Gst. Berlin Straße des 17. Juni 110-114 10623 Berlin Telefon: 030/398010 Telefax: 030/39801302

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