Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

Krankenhaus-Fallpauschalen im Fokus der Experten / Mehr Zeit für die stufenweise DRG-Einführung notwendig

(Berlin) – „Die Krankenhäuser brauchen mehr Zeit, ihre individuellen Kosten- und Leistungsstrukturen an das DRG-System anzupassen.“ Dies betonte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Wolfgang Pföhler, im Rahmen des 27. Deutschen Krankenhaustages in Düsseldorf. In diesem Zusammenhang begrüßte Pföhler die heutige Entscheidung des Bundesrates, die Einführung der DRGs zu dehnen. Die Krankenhäuser hätten jetzt die notwendige Planungssicherheit, um die weiteren Vorbereitungen für die „Scharfschaltung“ des DRG-Systems im kommenden Jahr treffen zu können. Die DKG hatte im Vorfeld u.a. die Verlängerung der Konvergenzphase auf fünf Schritte, die Einführung einer Kappungsgrenze für Budgetverluste sowie die schiedsstellenfähige Individualisierung der vorhandenen Öffnungsklauseln für Kliniken gefordert. Pföhler begrüßte es, dass die Vorschläge der DKG in weiten Teilen aufgegriffen wurden.

Mit dem neuen Vergütungssystem im Krankenhaus (Fallpauschalen = DRGs) stand am zweiten Kongresstag eines der wichtigsten Themen für den Krankenhausbereich im Mittelpunkt des 27. Deutschen Krankenhaustages. Für die Kliniken, die mit 64 Milliarden Euro auch volkswirtschaftlich ein bedeutsamer sozialer Dienstleistungsfaktor sind, eröffnen sich mit dem revolutionären Abrechnungssystems gleichermaßen Chancen und Risiken.

Der Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte (VLK), Prof. Dr. Hans-Fred Weiser, betonte, dass der Gemeinsame Bundesausschuss 11 Monate nach Aufnahme der Arbeit bereits hocheffektiv arbeite. „Die Selbstverwaltung zeigt durch die Arbeit des Gemeinsamen Bundesausschusses, dass sie funktioniert.“ Gleichwohl sollte das Spektrum der Aufgaben modifiziert werden, um künftig zu sachgerechteren Ergebnissen zu kommen. Darüber hinaus forderte Weiser eine weitergehende Teilöffnung der Kliniken für die ambulante Versorgung, um den Patienten eine durchgängige ärztliche Versorgung aus einer Hand bieten zu können.

Schwerpunkte des 2. Kongressestages sind aktuelle krankenhauspolitische Themen wie die „Integrierte Versorgung – Zwischenbilanz nach 11 Monaten Praxis“, die „Arbeit des Gemeinsamen Bundesausschusses: Erwartungen und Ergebnisse“ sowie die „DRGs: Schaltjahr 2005“. Noch bis einschließlich Samstag bietet der 27. Deutsche Krankenhaustag den Experten und Praktikern im Krankenhauswesen eine interdisziplinäre Plattform, Konzepte und Visionen zu diskutieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) Wegelystr. 3, 10623 Berlin Telefon: 030/39801-0, Telefax: 030/39801-301

NEWS TEILEN: