Pressemitteilung | (VDGH) Verband der Diagnostica-Industrie e.V.

Krebsvorsorge: Diagnostica-Industrie begrüßt Bundesratsinitiative des Saarlands

(Berlin) - Die saarländische Bundesratsinitiative, einen neuen Bluttest für die Diagnose des Prostatakrebses zur Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen zu machen, hat der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) begrüßt. Wie der Verbandsvorsitzende Dr. Volker Oeding am 10. Dezember auf dem diesjährigen "VDGH-Diagnostica-Forum" in Berlin betonte, sei das Saarland das erste Land, das der Forderung nach mehr Krankheitsvorbeugung Taten folgen lasse. Die zusätzlichen Kosten für diesen so genannten PSA-Test würden durch die früher, erfolgreicher und damit billiger zu behandelnde Erkrankung mehr als aufgewogen. Oeding appellierte an die Länderkammer, die Initiative des Saarlands am 20. Dezember zu unterstützen.

Außerdem setzte sich Oeding dafür ein, dass Bürger, die eine regelmäßige Krankheitsvorsorge betreiben, davon auch finanziell profitieren können. Ohne einen greifbaren wirtschaftlichen Anreiz für die Krankenversicherten blieben alle Anstrengungen, durch eine frühzeitige und engmaschige Krankheitserkennung langfristig Kosten im Gesundheitssystem zu sparen, auf halbem Wege stecken. Dr. Oeding verwies auf die positive Erfahrung mit der zahnärztlichen Prophylaxe, die sich für die Patienten durch einen höheren Kostenanteil der Krankenkassen auszahle.

Trotz der wirtschaftlichen Hoffnungen, die der VDGH mit verstärkter Prävention verbindet, hat der Verband seine wirtschaftlichen Erwartungen für das aktuelle Jahr zurückgeschraubt. Statt eines ursprünglich für 2002 erwarteten Wachstums von 4,9 Prozent rechnen die Marktbeobachter des Verbands nur noch mit einem Wachstum von 4,6 Prozent. Ursache hierfür sei unter anderem eine Regelung des so genannten Vorschaltgesetzes: Die Nullrunde bei Arzthonoraren werde zu einer noch rigideren, medizinisch kaum verantwortbaren Zurückhaltung bei der Anordnung von Laboruntersuchungen führen, sagte Oeding in Berlin voraus.

Das relative hoch erscheinende Wachstum sei durch die Entwicklung im so genannten Heimdiagnostica-Markt zu erklären. Dazu zählen Teststreifen zur Blutzuckerbestimmung, die die Patienten selbst in der Apotheke kaufen oder vom Arzt verordnet bekommen. Dieses Marktsegment wächst in diesem Jahr voraussichtlich um gut 9 Prozent. Es wird durch die politische Entwicklung zur Zeit noch kaum beeinflusst.

Insgesamt erwartet der VDGH in diesem Jahr einen Umsatz von 1,64 Milliarden Euro, 4,6 Prozent mehr als im Jahr 2001. Eine Wachstumszahl für das Jahr 2003 wollte der Verbandschef angesichts unklarer politischer Rahmenbedingungen noch nicht nennen.

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von über 75 Unternehmen. Sie stellen zur Diagnose menschlicher Krankheiten entsprechende Untersuchungssysteme und Reagenzien her. Die Unternehmen erwirtschaften in Deutschland einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
VDGH Verband der Diagnostica-Industrie e.V. Münchener Str. 49 60329 Frankfurt Telefon: 069/230267 Telefax: 069/236650

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