Pressemitteilung | Deutscher Steuerberaterverband e.V. (DStV)

Kreditinstitute forcieren IAS für den Mittelstand nicht / DStV veröffentlicht Ergebnisse einer Umfrage bei Bankenverbänden

(Berlin) - Auf eine Anfrage des DStV haben verschiedene Bankenverbände geäußert, dass seitens der Kreditwirtschaft die Umstellung der Rechnungslegung kleiner und mittlerer Unternehmen auf internationale Rechnungslegungsstandards nicht vorangetrieben werde.

Seit dem 1. Januar 2005 müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen ihre Konzernabschlüsse statt nach dem HGB nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS erstellen. Der Mittelstand ist davon bislang nicht betroffen. Der DStV hatte sich mit der Frage an die Bankenverbände gewandt, ob die Banken künftig dennoch die Vorlage von IAS/IFRS - Abschlüssen von allen Unternehmen fordern würden. Eine weitere Frage war, ob nach IAS/IFRS bilanzierende Unternehmen bessere Konditionen oder eine bessere Ratingeinstufung erhalten, weil der Eigenkapitalausweis in einem IFRS - Abschluss systembedingt höher ausfällt.

Seitens der Kreditwirtschaft will man die Umstellung der Rechnungslegung nicht forcieren. Durch einen IFRS-Abschluss könne nicht per se ein besseres Rating erzielt werden. Die Banken seien auch bisher bereits in der Lage, verschiedene Bilanzierungsformen auszuwerten und systembedingte Abweichungen zu erkennen. Aufgrund der neuen Eigenkapitalregelungen (Basel II) sei einer Bilanzierung nach IFRS ebenfalls nicht erforderlich.

Die Kreditwirtschaft wies jedoch auch darauf hin, dass die IFRS durch die Verwendung bei den großen Unternehmen künftig eine größere Öffentlichkeitswirkung erhalten würden. Die Frage der Umstellung müssten sich deshalb auch kleinere und mittlere Unternehmen stellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Steuerberaterverband e.V. (DStV) Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: 030/278762, Telefax: 030/27876799

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