Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Krieg taugt nicht für Quotenjagd

(Nürnberg) - „Keine Kriegsberichterstattung für Kinder unter acht Jahren!“, forderte gestern auf der Nürnberger Bildungsmesse der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger. Das sei kein Appell, die Kinder vor den realen Konflikten dieser Welt im falschen Sinne zu bewahren. Es sei aber die Aufforderung an die Medien und auch an die Eltern, sehr verantwortlich mit dem Thema Krieg umzugehen. „Quotenjagd verbietet sich. Krieg taugt nicht dafür, eine technisch ausgeklügelte Live-Berichterstattung zur Schau zu stellen und Dichtung und Wahrheit miteinander zu vermengen.“

Auf Kinder und Jugendliche wirke diese Kriegsberichterstattung besonders erschütternd, so Eckinger. „Kinder und Jugendliche fragen sich, wie bedroht ihre eigene Welt ist. Sie fragen sich, mit welchem Recht zivilisierte Länder, die sie vielleicht aus dem Urlaub kennen, in den Krieg ziehen können. Und sie fühlen mit den Menschen, denen Leid angetan wird. In dieser Situation dürfen wir, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, die jungen Menschen nicht allein lassen mit ihren Ängsten.“

Ludwig Eckinger verweist darauf, dass von den Erwachsenen ein hohes Maß an Sensibilität für die Probleme der Kinder gefordert ist. „Jede Frage, jede Äußerung, jede Sorge der Jüngsten müssen wir ernst nehmen. Wir wollen sie schließlich zur Mündigkeit erziehen. Und wir müssen uns Zeit nehmen. Ein Abwiegeln oder Beschönigungsversuche werden von den Kindern sofort durchschaut.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Behrenstr. 23-24, 10117 Berlin Telefon: 0228/959930, Telefax: 0228/378934

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