Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

„Kultusminister in Erklärungsnöten“ / Bildungsgewerkschaft zu PISA-E: Zuwächse offenbar Ergebnis der Anstrengungen von Lehrkräften, Eltern und Schülern

(Frankfurt am Main) – „Die Kultusminister sind in Erklärungsnöten. Die dürftige Datenlage des PISA-Reports lässt keine zufriedenstellende Erläuterung zu, warum einzelne Bundesländer wie Sachsen oder Thüringen sich verbessert haben. Laut eigener Aussage können auch die Maßnahmen, die die Kultusminister in Reaktion auf die erste PISA-Studie eingeleitet haben, noch nicht greifen. Diese sind nämlich langfristig angelegt“, sagte Marianne Demmer, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in einer ersten Reaktion auf die Vorstellung der Ergebnisse des PISA-Bundesländervergleichs durch die Kultusminister am 14. Juli 2005 in Berlin. „Die Leistungszuwächse lassen sich offenbar nur dadurch erklären, dass sich Lehrkräfte, Eltern und Schüler in den vergangenen drei Jahren gehörig ins Zeug gelegt haben. Dieses Engagement ist umso höher zu bewerten, als sich die Länder im Wesentlichen dadurch auszeichneten, dass sie die Rahmenbedingungen für das Lernen an den Schulen verschlechtert haben. Die Kultusminister wären gut beraten gewesen, wenn sie mit der Veröffentlichung der Ergebnisse gewartet hätten, bis die Studie mit allen Daten vorliegt. Nicht zuletzt, weil jegliche Daten zur Chancengleichheit fehlen."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201

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