Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Kunststoff- und Gummimaschinen: 2000 war ein Jahr der Rekorde

(Frankfurt) - Das Jahr 2000 war für den deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau ein herausragendes Jahr mit Spitzenwerten bei Produktion und Ausfuhr, berichtet der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA anlässlich des Jahrespressegesprächs am 09. Juli 2001. Die Produktion im Kernmaschinengeschäft wies mit 14,8% das höchste Plus des vergangenen Jahrzehnts aus und erreichte die Rekordhöhe von 3.925 Mio. Euro.

Der Gesamtwert der Ausrüstungslieferungen für die Kunststoff- und Gummiverarbeitung (Maschinen + Werkzeuge und Formen + Rohstoff- und Werkstückhandling + Flexodruckmaschinen für Folien) stieg um 13,1% auf 6.182 Mio. Euro.Der Inlandsmarkt des Kernmaschinengeschäfts erreichte und übertraf mit einem Wert von 1.833 Mio. Euro (23,0%) erstmals wieder das Niveau vom Anfang der neunziger Jahre. Die Importe haben kräftig (30,1% auf 747 Mio. Euro) zugelegt; ihr Anteil am Inlandsmarkt erreichte mit 40,8% ebenfalls einen Höchstwert.Der Auftragsbestand ging im Verlauf des Jahres leicht auf 5,2 Monate zurück; die Kapazitätsauslastung lag auch Ende 2000 bei 93%. Maßgeblich zum Jahresergebnis beigetragen hat wie immer der Export: mit einem Plus von 13,5%.

Die Exportquote lag bei 72,4%. Das Ausfuhrvolumen belief sich auf 2.840 Mio. EURO. Mehr als die Hälfte (54,2%) aller Exportlieferungen ging an Kunden in Europa, ihre Bezüge aus Deutschland nahmen im vergangenen Jahr um 21,2% überdurchschnittlich zu. Überproportional gewachsen (36,9%) sind dabei die Lieferungen in die Länder Mittel- und Osteuropas. Die Exporte in das wichtigste Abnehmerland, die USA, fielen erstmals nach Jahren kräftigen Wachstums um 8,0% zurück, der Anteil amerikanischer Kunden am deutschen Export (16,2%) rutschte deutlich unter die 20% - Marke. Bei den Märkten Mittel- und Südamerikas hat Mexiko inzwischen Brasilien auf den zweiten Platz verwiesen; insgesamt nahmen die Exporte nach Lateinamerika um 11, 3% zu. Auf den asiatischen Märkten setzte sich die Erholung mit einem Plus von 16,2% fort. Wachstumsträger waren China, Taiwan, Japan und Südkorea in Fernost und Indien in Südasien. Die Lieferungen in die ASEAN-Länder legten auf niedrigem Ausgangsniveau um 40,7% zu. Afrika trug mit einer erneuten Nachfragezunahme, diesmal um 14,9%, zum Auslandsergebnis bei; nach Südafrika war Algerien wichtigstes Kundenland in diesem Erdteil. Der Spritzgießmaschinenbau hat sich nach einer Wachstumspause ausgesprochen positiv entwickelt: mit einer Zuwachsrate von 11,6% stieg der Produktionswert auf 999 Mio. Euro - einen neuen Rekordwert. Mit einem Plus von 13,0% und einem Volumen von 721 Mio. Euro konnten die Hersteller von Extrudern ebenfalls einen höchst erfreulichen Zuwachs verzeichnen. Die Produktion von Blasformmaschinen verharrt mit 227 Mio. Euro seit drei Jahren mehr oder weniger auf demselben Niveau. Der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau hat seine Position im globalen Wettbewerb im vergangenen Jahr festigen und wieder leicht ausbauen können. Die Zahl der Mitarbeiter im deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau hat sich in 2000 leicht auf 28.000 erhöht. Für das laufende Jahr rechnet der Fachverband eher wieder mit leicht abnehmender Beschäftigung.

Für das laufende Jahr 2001 geht der Fachverband davon aus, dass das Rekordergebnis des Vorjahres nicht wiederholt werden kann. Die aktuelle konjunkturelle Abschwächung der Nachfrage auf dem wichtigsten Absatzmarkt, den USA, wird aufgrund der engen globalen Verflechtungen auch auf die Bestellungen aus Fernost und Europa ausstrahlen. Es wird damit gerechnet, dass der Auftragseingang, der in 2000 ein Plus von 16,0% aufwies, gegenüber diesem Wert einknicken wird. Der Zuwachs an Aufträgen im Vorjahr hat allerdings dafür gesorgt, dass ein Überhang den Rückgang des Produktionswertes im laufenden Jahr abfedern wird. Der weiteren Entwicklung des Fachzweiges nach einer Wachstumspause in 2001 sehen die Verbandsvertreter mit Optimismus entgegen. Im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA sind mit knapp 160 die bedeutendsten Unternehmen der Branche zusammengeschlossen. Sie repräsentieren zwischen 85 und 90 Prozent des Gesamtproduktionsvolumens.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Lyoner Str. 18 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030 Telefax: 069/66031511

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