Kurs halten beim Hochlauf der Elektromobilität: Faire Paketlösung nötig
(Berlin) - Zur Diskussion um die Absenkung der Flottengrenzwerte, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
„Wir erwarten von der EU-Kommission eine faire Paketlösung. Die Anpassungen der Regulierung dürfen nicht zulasten derjenigen Unternehmen gehen, die hier in Europa im Vertrauen auf die bestehenden europäischen Rahmenbedingungen massiv in die Elektromobilität investiert haben.
Die europäischen Fahrzeughersteller sollen angesichts der herausfordernden Wettbewerbssituation auf außereuropäischen Märkten entlastet werden. Dabei muss aber unbedingt berücksichtigt werden, dass die bestehenden Flottengrenzwerte ein zentraler Orientierungsrahmen für die Investitionen in die Elektromobilität sind – in Fahrzeugtechnologien, in Elektrotechnik sowie in den Aufbau wettbewerblicher Ladeangebote und neuer Geschäftsmodelle. Diese Investitionen sind langfristig angelegt; ihre Finanzierung hängt maßgeblich auch von der Glaubwürdigkeit und Erwartungssicherheit politischer Zielsetzungen ab.
Vor diesem Hintergrund halten wir eine kohärente europäische Paketlösung für zwingend erforderlich. Der Ansatz des „Greening of Corporate Fleets“ kann hierfür ein wichtiger Baustein sein. Aus unserer Sicht sollte eine entsprechende Verpflichtung auf Ebene der Mitgliedstaaten ansetzen, etwa indem diese über steuerliche Instrumente ein positives Umfeld für den verstärkten Einsatz von Elektrofahrzeugen schaffen. So können die Automobilhersteller entlastet werden, ohne zugleich die Investitionen in die Elektromobilität und die Ladeangebote zu gefährden.
Gleichzeitig ist die Bundesregierung gefragt, weitere Maßnahmen zu treffen. Geringere Emissionen sind steuerlich abzubilden, entsprechend ist eine bessere steuerliche Flankierung von E-Fahrzeugen vorzunehmen. Die zuletzt von der Bundesregierung verabschiedeten Maßnahmen gehen in die richtige Richtung. Der aktuelle E-Fahrzeug-Absatz reicht jedoch für einen wirtschaftlichen Betrieb der bereits bestehenden und zukünftigen Ladesäulen nicht aus. Um es klar zu sagen: Die Ladebranche hat geliefert. Mit fast 200.000 Ladepunkten in Deutschland übertreffen wir die europäischen Ziele um das 2,5-fache. Die Belegung der Ladesäulen liegt deutschlandweit im Schnitt jedoch bei nur rund 15 Prozent. Für den Hochlauf der Elektromobilität brauchen wir eine Elektromobilitätsstrategie aus einem Guss.“
Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Katja Sandscheper, Pressesprecher(in), Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin, Telefon: 030 300199-0
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen



