Pressemitteilung | Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) - Geschäftsstelle Köln

KZBV-Vorstand zieht nach vier Jahren Rot-Grün negative Bilanz

(Berlin) - Kurz vor den Bundestagswahlen hat der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Rolf-Jürgen Löffler, eine negative Bilanz für das Gesundheitswesen in Deutschland und für die Zahnärzteschaft gezogen. Er nannte unter anderem den "kostenvernichtenden und überbordenden Bürokratismus" als wesentliche Ursache für die Finanzmisere der gesetzlichen Krankenversicherung. "Für die zahnärztlichen Praxen wird es immer schwieriger, betriebswirtschaftliche Planungen vorzunehmen, weil sich im fast zweijährigen Rhythmus die gesetzlichen Grundlagen so ändern, dass langfristige, kostenintensive Investitionen zu existenzbedrohenden Harakiri-Unternehmungen werden können", sagte der KZBV-Vorsitzende am 9. August vor Journalisten in Berlin. Im selben Maße, wie der Standard in den Praxen sinke, müsse sich zwangsläufig auch die Qualität der Behandlung entwickeln. Löffler wiederholte seine Forderung nach mehr Transparenz und weniger Überwachungsbürokratie im Gesundheitswesen. Die freie Arztwahl müsse den Patienten erhalten bleiben. Für eine Reform nach den Bundestagswahlen fordert die KZBV, im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung befundorientierte Festzuschüsse einzuführen.

Dr. Jürgen Fedderwitz, stellvertretender KZBV-Vorsitzender, bemängelte den Versorgungsnotstand in der Parodontose-Behandlung in Deutschland. Obwohl die Zahl der Parodontose-Erkrankungen seit Jahren erheblich zunähme, stammten die bürokratischen Rahmenrichtlinien aus den 60er Jahren. "Wissenschaft und medizinische Möglichkeiten haben sich erheblich weiterentwickelt", sagte Fedderwitz. Nur wenn sich das Vergütungssystem elementar ändere, könne man die verfügbaren Mittel aus der GKV künftig sinnvoll für die Parodontose-Behandlung einsetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) Universitätsstr. 71-73 50931 Köln Telefon: 0221/40010 Telefax: 0221/404035

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