KZBV widerspricht Vorwürfen der Krankenkassen zu nicht kontrollierbaren Abrechnungsmanipulationen

(Berlin) - Die öffentliche Kritik der Krankenkassen am Abrechnungsprocedere der Ärzte und Zahnärzte hat der Vorsitzende der KZBV, Dr. Rolf-Jürgen Löffler, scharf verurteilt: "Die Krankenkassen stellen nicht nachweisbare Behauptungen über milliardenschweren Abrechnungsbetrug von Ärzten und Zahnärzten in der Gesetzlichen Krankenversicherung auf und unternehmen den Versuch, einen ganzen Berufsstand mit derartigen Pauschalverurteilungen zu kriminalisieren. Das geschieht offenbar wider besseren Wissens, um von eigenen Problemen abzulenken", sagte Löffler.

Kassenzahnärztliche Vereinigungen (KZVen) sind als "Körperschaften öffentlichen Rechtes", wie die Gesetzlichen Krankenkassen, nicht irgendwelche Abrechnungsvereinigungen, sondern arbeiten auf gesetzlicher Grundlage. Die KZVen haben den gesetzlichen Auftrag u.a. der Abrechnungsprüfung. Gemeinsam mit den Krankenkassen wurden auf gesetzlicher Grundlage Überprüfungsinstrumentarien entwickelt, wie z.B. Wirtschaftlichkeits-, Zufälligkeits-, Auffälligkeitsprüfungen etc., die sich seit Jahren bewährt haben. Nicht zuletzt deshalb, weil die Kassen selbst in diesen Gremien paritätisch vertreten sind. "

Datenschutz ist ein hohes Gut und gilt gleichermaßen für Patient und Arzt bzw. Zahnarzt. Wir wollen weder den gläsernen Patienten, aber auch nicht den gläsernen Arzt", betonte Dr. Löffler.

"Der beste Kontrolleur von Preis, Leistung und Daten ist der Patient. Deshalb stehen wir für die Datentransparenz gegenüber unseren Patienten, nämlich offene Rechnungslegung mit optionaler Kostenerstattung", so der KZBV-Vorsitzende. Das werde von den Kassen aber vehement abgelehnt, wohl auch deshalb, damit die Bevölkerung nicht erkenne, wie niedrig manche Kasse zahnärztliche Leistungen honoriere.

Für Beamte, freiwillig Versicherte und auch für alle Bürger im normalen Leben außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung sei die transparente Rechnung ein selbstverständliches Procedere. Dr. Löffler: "Es ist nicht nachzuvollziehen, warum die Versicherten in Deutschland weniger eigenverantwortlich mit ihrer Gesundheit und den dafür notwendigen Kosten konfrontiert werden dürfen, als man dies den Bürgern in anderen europäischen Ländern zumutet.".

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