Pressemitteilung | Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA)

Ladenschluss: „Türen auf!“ für mehr Konsum und noch besseren Service / DEHOGA unterstützt Vorstoß der SPD und fordert Liberalisierung der Sperrzeiten in der Gastronomie

(Berlin) - Der DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) unterstützt mit Nachdruck die Stimmen aus der SPD, die dem Ladenschluss in Deutschland „den Kampf angesagt“ haben. Wie das Handelsblatt und die FAZ vom 29. November berichten, sprechen sich sowohl das Bundeswirtschaftsministerium als auch Stimmen aus der SPD-Bundestagsfraktion für eine deutliche Liberalisierung der antiquierten Regelungen aus.

„Der Ladenhüter Ladenschluss ist in Deutschland schon lange ein Auslaufmodell und gehört endlich ausgemustert. Das servicefeindliche ,Tür-zu-Gesetz’ muss zu einem ,Tür-auf-Gesetz’ werden. Wer es mit der Belebung der Innenstädte wirklich ernst meint, der muss jetzt handeln. ,Konsumlust statt Käufer- und Gästefrust’ lautet die Formel zur Stärkung der Binnennachfrage, zur Schaffung von Arbeitsplätzen sowie für mehr und noch bessere Serviceangebote.

Viele gastgewerbliche Betriebe befinden sich in hochfrequentierten, städtischen Lagen, die nach Ladenschluss veröden. Wenn Deutschland nicht mehr das Mekka der ,Tür-Abschließer’ ist und die Bürger wieder die Einkaufsmeilen bevölkern, dann profitieren sowohl Gastronomen und Hoteliers als auch Gäste, Händler und Kunden. Mit ihren Vorschlägen zur Liberalisierung des Ladenschlusses könnte die SPD einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung des Tourismusstandortes Deutschland leisten und hat hier unsere Unterstützung sicher“, so der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ernst Fischer, in Berlin.

Gerade vor dem Hintergrund ständig neuer Negativrekorde in der Arbeitslosenstatistik müssten alle Gelegenheiten neue Jobs zu schaffen, ergriffen werden. Nur wenn der Ladenschluss falle, könnten mehr Angebote und Dienstleistungen mit flexiblen Arbeitszeiten und noch mehr Service entstehen. Ein liberalisierter Ladenschluss wäre eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme, bei der der Erfolg wirklich garantiert sei, erklärt Fischer.

Die Ladenschlussfrage sieht der DEHOGA-Präsident aber unbedingt auch mit der Frage der Sperrzeiten in der Gastronomie verknüpft. SPD-Fraktion und Regierung sollten daher bei ihren Bestrebungen nicht auf halber Strecke Halt machen. Erst in dieser Woche hat die bayerische Staatsregierung den Weg für eine Lockerung der Sperrzeiten in der Gastronomie im Freistaat freigemacht, wie dies bereits in vielen Bundesländern der Fall ist.

„Wer über den Ladenschluss nachdenkt, der muss auch die Sperrzeiten in der Gastronomie berücksichtigen, um den Lebensgewohnheiten und Erwartungen der Bürger gerecht zu werden. Deutschland darf sich nicht länger als standortfeindliche Provinz präsentieren. Auch der staatliche Zapfenstreich in der Gastronomie, der in Deutschlands Biergärten und Straßencafés z.B. oftmals noch um 22.00 Uhr geblasen werden muss, gehört dringend auf den Prüfstand. Jetzt muss die Chance genutzt werden, die Bundesrepublik als das zu zeigen, was sie ist, ein modernes und dienstleitungsbereites Tourismusland“, so Ernst Fischer.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), Berlin Am Weidendamm 1 A 10117 Berlin Telefon: 030/7262520 Telefax: 030/72625242

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