Läden öffnen statt Läden schließen / DIHK fordert Vereinfachung beim Ladenschlussgesetz
(Berlin) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert eine vollständige Freigabe der Ladenschlusszeiten rund um die Uhr von Montag bis Samstag. Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen erklärt die Spitzenorganisation, diese Maßnahme ermögliche dem Handel, seine Kunden zu den Zeiten zu bedienen, in denen diese auch einkaufen möchten. Die Inanspruchnahme der zahlreichen im Gesetz genannten Ausnahmen und Sonderregelungen vom Ladenschluss zeige schon jetzt, dass es einen Bedarf für Einkäufe jenseits geltender Ladenöffnungszeiten gebe. Daher sei es erforderlich, das Ladenschlussgesetz den veränderten Einkaufsgewohnheiten der Kunden anzupassen. Vor allem mit Blick auf das derzeitige sehr schwierige Jahr mit massiven Umsatzeinbrüchen für den Handel könne eine Freigabe der Öffnungszeiten die Konsumstimmung heben und ein belebendes Element für die lahmende Konjunktur darstellen.
Handlungsbedarf bestehe insbesondere am Samstag. Kaum ein Kunde verstehe die derzeitige Regelung, nach der grundsätzlich bis 16 Uhr, in Ausnahmen bis 18 Uhr, manchmal aber auch nur bis 14 Uhr geöffnet sei. Schwer nachvollziehbar sei auch der Umstand, dass an Sonderverkaufsstellen wie Bahnhöfen Läden geöffnet sein dürfen, während rings um den Bahnhof alles geschlossen sei. Um das Dickicht der Ausnahmeregelungen aufzulösen, wäre daher eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten die angemessene Reaktion. Durch geöffnete Geschäfte werde auch die Innenstadt gestärkt. So entstehe durch offene Läden ein zusätzlicher Anziehungspunkt für Touristen und Kunden aus dem Umland, denn solange Kunden einkaufen dürften, sei auch die City mit Leben gefüllt.
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