"Länder sind am Zug" / Bildungsgewerkschaft zum EU-Schulobstprogramm - gesamtstaatlicher Verantwortung gerecht werden
(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Bundesländer aufgefordert, das EU-Schulobstprogramm umzusetzen. "Das Programm ist ein Baustein, die enge Kopplung von sozialer Herkunft, Ernährung und Bildungschancen aufzubrechen - weitere wie die Frage der Schulstruktur und die Beendigung der frühen Auslese der Kinder nach Klasse 4 müssen folgen. Die Länder müssen für die kostenlose Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit Obst Farbe bekennen. Sie dürfen sich nicht hinter dem `Diktat der knappen Kassen´ verstecken, wenn es um einen Beitrag zur Gesundheitsprävention junger Menschen geht. Die Länder, die keine Gelegenheit auslassen, um ihre Alleinverantwortung für Bildung und die Schulen zu reklamieren, können jetzt beweisen, dass sie dieser Aufgabe auch gerecht werden. Die Ministerpräsidenten sollten aufpassen, dass sie bei der Wahrnehmung gesamtstaatlicher Verantwortung nicht ein ähnlich klägliches Bild abgeben wie die Kultusministerkonferenz (KMK)", sagte GEW-Schulexpertin Marianne Demmer am Freitag (18. September 2009) in Frankfurt am Main mit Blick auf die Entscheidung des Bundesrates, sich am EU-Schulobstprogramm zu beteiligen. Die EU stellt 20 Millionen Euro für die Bereitstellung von Obst für die Schulen zur Verfügung. Die Länder müssten diesen Betrag um 18 Millionen Euro aufstocken, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Ulf Roedde, Pressesprecher
Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 78973-0, Telefax: (069) 78973-201
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