Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

Lage in der Chemie verschlechtert sich weiter

(München) - Die aktuelle Geschäftslage in der Chemischen Industrie hat sich im Oktober weiter verschlechtert. Sie fiel auf minus 19,9 Punkte, nach minus 11,7 im September. Das ergibt sich aus der Umfrage des ifo Instituts. "Die Chemische Industrie kann sich dem angespannten wirtschaftlichen Umfeld nicht entziehen", sagt Anna Wolf, Branchenexpertin am ifo Institut.

Der Auftragsbestand und die Nachfrage in der Chemiebranche sind weiterhin rückläufig. "Die hohen Materialkosten können nicht mehr ohne weiteres auf die Verkaufspreise abgewälzt werden und belasten die Ertragslage in der Chemischen Industrie", sagt Wolf. Immer mehr Unternehmen bewerten ihre Ertragslage als schlecht. Für das zweite Halbjahr 2022 fiel der Wert auf minus 28,5 Punkte, nach plus 8,3 für das erste Halbjahr, und ist so schlecht wie in der Corona-Pandemie 2020. Auch die Versorgung mit Vorprodukten blieb weiterhin kritisch, sagen 49,1 Prozent der Firmen.

Immerhin haben sich die Erwartungen nicht weiter verschlechtert, erstmals nach vier Monaten. Sie stiegen auf minus 52,1 Punkte, nach minus 57,0 im September.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

(mw)

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: