Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Landwirte: Einkommensminus von 10 Prozent

(Bonn) - Das Wirtschaftsjahr 1998/99 brachte den landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland eine erhebliche Ergebnisverschlechterung. Die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe verzeichneten im Durchschnitt nominal ein Minus von 10 Prozent. Das Unternehmensergebnis betrug nur 53.000 DM. Je Familienarbeitskraft lag das Unternehmensergebnis mit 35.400 DM um 3.800 DM unter dem Stand des Vorjahres.



Dabei ist zu berücksichtigen, dass beim landwirtschaftlichen Unternehmensergebnis noch ein großer Teil für die Finanzierung von existenzsichernden Neuinvestitionen sowie für Preissteigerungen bei Ersatzbeschaffungen aufzuwenden ist. Deutlich negativ waren Umsatz- und Eigenkapitalrendite. Vor dem Hintergrund dieser extrem schlechten Ergebnisse ist erstaunlich, dass 33 Prozent der Haupterwerbsbetriebe eine ausreichende nachhaltige Eigenkapitalbildung aufweisen.



Ähnlich fällt die Beurteilung der Ergebnisse und der Ergebnisentwicklung in anderen Unternehmensformen aus. Personengesellschaften und Nebenerwerbsbetriebe verzeichneten ebenso ein starkes Minus wie Agrargenossenschaften, die im Durchschnitt nur die Grenze zu wirtschaftlich ausgeglichenen Ergebnissen erreichten.



Seit der Frühjahrsumfrage des ifo Investitionstestes agrar bei landwirtschaftlichen Unternehmen in ganz Deutschland hat sich die Stimmungslage unter den Landwirten weiter verschlechtert. Die pessimistische Erwartungshaltung der Betriebsleiter hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren hat sich weiter verfestigt.



Zur Jahresmitte 1999 schätzten 42 Prozent der Landwirte in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als ungünstig ein. Die Erwartungen an die Zukunft sind noch negativer: 50 Prozent der Landwirte erwarten eine schlechtere wirtschaftliche Entwicklung ihrer Betriebe in den nächsten zwei bis drei Jahren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

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