Landwirtschaft live erleben / Bundeszentrale Veranstaltung zum „Tag des offenen Hofes 2008“

(Berlin) - „Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Darin liegt ihr Wert – gestern, heute und morgen. Doch die Wertschätzung für Nahrungsmittel scheint zu schwinden, sobald die Zeiten des Mangels überwunden sind. Dabei leben wir nicht im Schlaraffenland. Vielmehr schaffen wir Landwirte diese Werte täglich durch unsere Arbeit. Davon kann sich jeder überzeugen – nicht nur hier und heute, sondern bei den vielen Tagen des offenen Hofes auf den landwirtschaftlichen Betrieben überall in der Republik “, mahnt Gunther Hiestand. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) eröffnete am 20. Juni symbolisch die bundeszentrale Veranstaltung „Tag des offenen Hofes 2008“. Dazu waren zahlreiche Besucher aus Politik, Landwirtschaft, Wirtschaft und der Region auf den Hemme Milchhof in der Nähe Hannovers gekommen. Mit dabei auch viele kleine Gäste aus Kindergärten und Schulen der Wedemark, die dort Landwirtschaft erlebten.

„Der Entfremdung der Verbraucher von der Landwirtschaft und der Lebens­mittelherstellung wirken wir durch den „Tag des offenen Hofes“ entgegen. Dies ist die schönste und beste Art der Öffentlichkeitsarbeit“, betonte Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernver­bandes (DBV), auf dem Milchvieh- und Direktvermarktungsbetrieb Hemme Milch. Er lud alle Verbraucher zum Hofbesuch ein, um sich ein realistisches Bild von der deutschen Landwirtschaft zu machen. Bei einem Blick „hinter die Kulissen“ werde man feststellen, dass die moderne Landwirtschaft weder industrialisiert ist noch eine reine Idylle darstellt, stattdessen aber bodenständig und modern zugleich ist, zeigte sich Sonnleitner überzeugt.

Geboten werde auf den Höfen ein vielseitiges Programm. „Wir bieten an, eine reale Landwirtschaft zu erleben, zu erfassen und Fragen zu beantworten“, sagte Sonnleitner.

Bei einem Hofbesuch könnten die Verbraucher sehen, wie viel Arbeit und Leistungen hinter einem Produkt stecken. Gleichzeitig werde die Herstellung transparent. Vor Ort könne sich der Verbraucher überzeugen, wie der Landwirt seine Tiere hält und füttert, seine Pflanzen düngt und pflegt, welche betriebswirtschaftlichen Aufgaben er lösen muss und welche qualitativen Ansprüche der Markt verlangt.

Nach Einschätzung Sonnleitners ist das „Verständnis der Verbraucher für die Aktionen der Milchbauern in den vergangen Wochen sicher auch das Ergebnis einer jahrelangen Öffentlichkeitsarbeit, die wir alle zusammen geleistet haben“. Das Zusammenstehen des Berufstandes bezeichnete er als wichtig.

Dies habe letztlich den Durchbruch bei den Milchpreisverhandlungen ermöglicht. „Dadurch ist es uns gelungen, die Handelsgiganten Aldi, Lidl, Rewe und Co zum Einlenken zu zwingen“, sagte Sonnleitner. Nun müsse es aber weitergehen, so dass das Geld auch wirklich beim Bauern ankommt.

Am „Tag des Offenen Hofes 2008“, den DBV, BDL und dlv in diesem Jahr zum neunten Mal seit 1992 veranstalten, beteiligen sich deutschlandweit rund 650 Betriebe aus allen Bundesländern. Sie öffnen ihre Hoftore und präsentieren die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft mit einem vielfältigen Kultur- und Eventprogramm. Nähere Informationen unter www.tdoh.de. Hier finden Sie auch Betriebe in Ihrer Nähe, die beim „Tag des offenen Hofes“ ihre Tore öffnen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Michael Lohse, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(el)