Langfristig Versorgungsengpässe bei Obst in Deutschland zu befürchten / Neue Nachfrager und hohe Standards beeinflussen Warenströme
(Bonn) - Langfristig drohen Europa und vor allem Deutschland Versorgungsengpässe bei Obst. Das ist das Hauptergebnis einer Studie der Universität Göttingen zur Veränderung von Warenströmen, die der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV) in Auftrag gegeben hat. Der Autor der Studie, Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, wies bei der Jahrestagung des Verbandes in Hamburg auf zwei parallele Entwicklungen hin: Zum einen nähmen die Anforderungen auf dem deutschen Markt an Erzeuger und Exporteure insbesondere durch private Standards zu. Zum anderen würden Märkte in anderen Ländern ohne diese strengen Standards zunehmend attraktiver.
Vertreter des Handels betonten in Hamburg, dass es immer schwieriger werde, die zusätzlichen Kosten für die Einhaltung der privaten Standards zu realisieren: "In Zukunft werden immer mehr Waren nicht mehr nach Europa geliefert, denn bei weniger strengen Anforderungen werden auch noch bessere Preise erzielt. Warum sollten Exporteure dann an Europa festhalten?" Langfristig müssten sich die Verbraucher darauf einstellen, nicht mehr zu jeder Zeit jede Ware in jeder Qualität bekommen zu können.
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DFHV Deutscher Fruchthandelsverband e.V.
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