Lasergeschäft boomt auch 2005 / Zweistelliges Wachstum im laufenden Jahr erwartet / Mitarbeiterzahl steigt / Innovative Branche steigert Ausgaben für Investitionen und Forschung
(Berlin) - Nach einem erfolgreichen Jahr 2004 rechnen die deutschen Hersteller von Lasern und Optischen Komponenten auch 2005 mit steigenden Umsätzen. Beim Inlandsumsatz wird ein Zuwachs von etwa 5 Prozent erwartet, beim Auslandsgeschäft eine Steigerung um 13 Prozent. Der Gesamtumsatz 2005 würde damit bei knapp 5 Mrd. Euro liegen (+10 Prozent). Zudem geht die Branche für die kommenden fünf Jahre ebenfalls von einem jährlichen Umsatzwachstum von rund 10 Prozent aus. Aufgrund dieser Entwicklung rechnen die Firmen mit klar positiven Impulsen für die Beschäftigungssituation der Branche. Auch die Innovationsfreudigkeit bleibt ungebremst: Für das laufende Jahr wird ein deutlicher Anstieg sowohl der Investitionen als auch der Ausgaben für Forschung & Entwicklung um ca. 3 Prozent prognostiziert, so SPECTARIS-Hauptgeschäftsführer Sven Behrens anlässlich der Pressekonferenz zur Branchenmesse Laser, die am kommenden Montag in München beginnt.
Die Branche für Laser & Optische Komponenten, die stark mittelständisch geprägt ist, zeichnet sich durch eine Gründerkultur mit vielen Start-Ups aus. Rund 88 Prozent der Hersteller von Lasern & Optischen Komponenten haben einen Jahresumsatz von weniger als 50 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz der 358 deutschen Betriebe zur Herstellung von Lasern und Optischen Komponenten stieg im Jahr 2004 um 12,2 Prozent auf einen Wert von 4,49 Milliarden Euro. Mit einem Wert von 1,49 Milliarden Euro lag der Inlandsumsatz um 6,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Auslandsumsatz konnte sogar um 15,1 Prozent zulegen und erreichte einen Wert von 3,0 Milliarden Euro. Die Exportquote verzeichnete damit einen Anstieg auf 66,8 Prozent - ein klarer Beleg für die internationale Konkurrenzfähigkeit deutscher Produkte dieser Branche. Die Anzahl der Beschäftigten schließlich konnte im vergangenen Jahr um etwa 3 Prozent auf 41.138 Mitarbeiter zulegen.
Die F&E-Quote der deutschen Industrie für Laser & Optische Komponenten, d.h. der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Gesamtumsatz, lag in 2004 bei 11,1 Prozent. Sven Behrens: Die Tatsache, dass die Unternehmen ihre F&E-Ausgaben erneut gesteigert haben, zeigt, dass sie den Erhalt und Ausbau des Wissensvorsprungs als zentralen Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit der Branche erkannt haben. Ergänzend dazu ist aber auch die Schaffung verbesserter Rahmenbedingungen in Gestalt einer praxisorientierteren, projektbezogenen Forschungsförderung notwendig.
Das hohe Wertschöpfungspotenzial von Lasern und Optischen Komponenten zeigt sich, wenn man den Umsatz der deutschen Industrie für Optische Technologien insgesamt betrachtet. Nach allgemeinen Schätzungen hält Deutschland mit einem Wert von rund 25 Milliarden Euro einen Weltmarktanteil von über 25 Prozent. Es wird zudem davon ausgegangen, dass über 100.000 Beschäftigte in der Industrie für Optische Technologien insgesamt tätig sind. Den Beschäftigungseffekt entsprechend der Hebelwirkung der Branche kann man überdies erahnen, wenn man weiß, dass bereits heute ca. 15 Prozent der Arbeitsplätze im Verarbeitenden Gewerbe durch Optische Technologien beeinflusst werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS)
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