Pressemitteilung | Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen

Lehrerausbildungsreform vor einer Generalrevision?

(Düsseldorf) - Nachdem erst im letzten Jahr die Lehrerausbildung in Nordrhein-Westfalen eine grundsätzliche Reform erfahren hat, kündigt der rot-grüne Koalitions-vertrag eine "zügige und gezielte" Überarbeitung an. Der nordrhein-westfälische Philologen-Verband kritisiert, dass die auf verschiedene Schulformen ausgerichtete Ausbildung ersetzt werden soll durch eine Ausrichtung auf "Lernphasen".

"Noch weiß keiner, was unter 'Lernphasen' zu verstehen ist, aber jeder weiß, dass eine schulformübergreifende Ausbildung massiv an Qualität verlieren wird", so Peter Silbernagel, Vorsitzender des Philologen-Verbandes.

Gerade erst ist der Umstrukturierungsprozess in den Universitäten in vollem Gange, da muss erwartet werden, dass alles Neukonzipierte Makulatur ist. Nicht nur die Universitäten werden sich bedanken für diesen Kurs, der alle Vorgaben überrollt. Auch die Fach- und Seminarleiter fürchten, dass erneut die Reform der Reform Unruhe und Unsicherheit in die Lehrerausbildung trägt.

"Der Koalitionsvertrag nennt als Anspruch an die Lehramtsausbildung, dass 'die Schulformbarrieren auch hier überwunden werden' müssen. In der Ausbildung soll also bereits die Überwindung der Schulvielfalt vorweg-genommen werden. Ein völlig falscher Weg!", kommentiert Peter Silbernagel.

Quelle und Kontaktadresse:
Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen Pressestelle Graf-Adolf-Str. 84, 40210 Düsseldorf Telefon: (0211) 177440, Telefax: (0211) 161973

(tr)

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