Pressemitteilung | Deutscher Lehrerverband (DL)

Lehrerverband zu den jüngsten schulpolitischen Forderungen von Arbeitgeberpräsident Hundt

(Bonn) - Zur erneuten Forderung des Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, nach Fortbildung und Praktika von Lehrern in den Ferien stellte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Josef Kraus, fest:

„Nach den jüngsten gigantischen Flops mancher deutscher Großunternehmen im Banken-, Automobil- und IT-Bereich sollte sich Hundt den Kopf über die Qualifikation deutscher Manager zerbrechen und nicht mit kenntnisarmen Forderungen an die Schulen herantreten. Die Schule redet dem Wirtschaftsmanagement nicht drein, dann soll Hundt auch die Schule mit seinen Ratschlägen verschonen.. Wenn Hundt zudem meint, Lehrer hätten drei Monate bezahlten Urlaub, dann ist diese Einschätzung in etwa ebenso viel wert wie die Vermutung, Wirtschaftsbosse hätten keine geregelte Arbeitszeit und damit nur Urlaub.“

Kraus nahm darüber hinaus die Lehrer in Schutz: Sie leisteten allein schon dadurch selbstständig wichtige Fortbildung, dass sie sich mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen vertraut machten. Wörtlich: „Dass unsere Biologielehrer beispielsweise wie selbstverständlich hochaktuell ökologische und gentechnologische Themen unterrichten können, ist Beweis dafür, dass unsere Lehrer up to date sind. Solche Belege gibt es zuhauf."

Begrüßt hat Kraus den Vorschlag von Hundt, in die Lehrerbesoldung Leistungselemente einzufügen. Wörtlich: „Das ist nicht nur als Motivationsinstrument wichtig, sondern es ist auch wichtig zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufes. Wenn wir Lehrer unsere Schüler zur Leistung erziehen sollen, dann wünschen wir uns, dass wir selbst in Form von Beförderungsstellen sowie von Leistungszulagen etwas vom Leistungsprinzip haben.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Lehrerverband e.V. (DL) Burbacher Str. 8, 53129 Bonn Telefon: 0228/211212 Telefax: 0228/211224

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