Lehrerverband zu den Vorabmeldungen in Sachen PISA-Studie / Nicht die soziale Herkunft entscheidet über den Schulerfolg, sondern die Bildungswilligkeit
(Bonn) - Zu den Vorabmeldungen über die am 3. November 2005 zur Veröffentlichung anstehende innerdeutsche PISA-Studie 2003 erklärte Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL): Die Debatte um die angebliche soziale Ungleichheit des deutschen Schulwesens geht völlig in die Irre. Der Bildungserfolg hängt schließlich in erster Linie von den Erziehungszielen der Eltern und der Lernbereitschaft der Kinder ab. Es gibt in Deutschland keine sozialen Barrieren am Gymnasium. Wer das entsprechende Leistungsvermögen und die entsprechende Lernbereitschaft mitbringt, kann das Abitur machen, egal aus welcher Familie er kommt; man muss es eben nur wollen.
Tatsache ist, dass viele Eltern ihre Kinder bewusst nicht auf das Gymnasium schicken, obwohl diese Kinder das Zeug dazu hätten. Zahlreiche Eltern handeln so, weil sie eine Schulbildung ihrer Kinder auch außerhalb des Gymnasiums als gleichwertig ansehen; sie wissen zudem, dass es in Deutschland - weltweit einmalig - über die berufliche Bildung und Zweite Bildungswege unzählige Aufstiegsmöglichkeiten gibt.
Außerdem sollten wir in Deutschland endlich davon wegkommen, Abitur und Studium zum alleinigen Maßstab zu machen. Wer bei der Betrachtung des deutschen Bildungssystems auf Abiturienten-, Studenten- und Akademiker-Quoten fixiert ist, der verwechselt hartnäckig Qualität und Quantität. Qualität und individuelle Perspektive bietet in Deutschland aber gerade ein hochdifferenziertes berufliches Bildungswesen, das nach wie vor und nicht zum Schaden der Volkswirtschaft 70 Prozent der Beschäftigten durchlaufen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Lehrerverband (DL)
Pressestelle
Burbacher Str. 8, 53129 Bonn
Telefon: (0228) 211212, Telefax: (0228) 211224
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