Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Leitzinsen senken statt erhöhen

(Berlin) - Zur Ankündigung von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, die Leitzinsen zu erhöhen, sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer:

„Eine Leitzinserhöhung entbehrt jeglicher ökonomischer Grundlage. Es gibt weder Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung, noch für Inflation, geschweige denn für überzogene Lohnabschlüsse.

Im Gegenteil: Die wirtschaftliche Belebung steht auf tönernen Füßen. Wer in einem solch unsicheren Umfeld die Leitzinsen erhöht und damit die Finanzierungsbedingungen für Investoren und Konsumenten verschlechtert, tritt voll auf die Konjunkturbremse. Die katastrophale Lage am Arbeitsmarkt würde zementiert.

Die einseitige Fixierung der EZB auf die Preisstabilität hat die Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion bereits hunderttausende Arbeitsplätze gekostet. Wir können uns nicht aus der Krise heraussparen, sondern müssen herauswachsen. Die Investitions- und Produktionstätigkeit im Euroraum muss deshalb dringend angekurbelt werden. Die EZB sollte die Zinsen nicht erhöhen, sondern senken.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Hilmar Höhn, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060324

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