Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Licht und Schatten bei bayerischen Exporten

(München) - Die bayerische Wirtschaft verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2018 ein Exportplus von 0,8 Prozent, wie aus den Daten des Statistischen Landesamts hervorgeht. "Das - wenn auch geringe - Exportwachstum in den ersten drei Quartalen ist insgesamt erfreulich, aber wir müssen genau hinschauen.

Bayerns wichtigster Absatzmarkt USA schwächelt weiterhin: In den ersten drei Quartalen sind die Ausfuhren um 2,4 Prozent zurückgegangen. Noch stärker eingebrochen sind die Exporte in das Vereinigte Königreich mit einem Minus von 6,5 Prozent - eine klare Folge der Brexit-Verunsicherung", kommentiert Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Besonders positiv haben sich die Ausfuhren nach China mit einem Plus von 6,6 Prozent entwickelt, die Exporte in die EU-Länder legten 2018 bisher um 1,5 Prozent zu.

Der Blick auf die Exportgüter ist ebenfalls differenziert: "Bei unserem wichtigsten Exportgut, den Personenkraftwagen, gingen die Ausfuhren in den ersten neun Monaten 2018 um 10,1 Prozent zurück. Ursache dürfte die verzögerte Implementierung des neuen PKW-Testverfahrens WLTP sein", so Brossardt. Hingegen legten die Exporte von Maschinen um 3,5 Prozent zu.
Betrachtet man nur das dritte Quartal 2018, ist die Entwicklung weniger gut: Die Ausfuhren Bayerns sanken um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund war ein deutlicher Rückgang der Pkw-Exporte in diesem Zeitraum - rechnet man diese heraus, käme man auf ein Plus von 3,2 Prozent. Besondere Sorge bereitet Bayerns zweitgrößter Exportmarkt China. Unsere Ausfuhren ins Reich der Mitte sind im dritten Quartal auch ohne den Pkw-Sondereffekt zurückgegangen.

"Protektionismus, Abschottung und unsachliche Debatten schaden unserer stark exportorientierten bayerischen Wirtschaft. Wir müssen deshalb weiter auf freien Handel und offene Märkte setzen, denn davon profitieren am Ende alle. Außerdem brauchen wir schnell eine tragfähige Brexit-Lösung", sagt Brossardt.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Dirk Strittmatter, Pressereferent Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(sf)

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