Pressemitteilung | Bauindustrieverband Ost e.V. - Geschäftsstelle Leipzig

Lohnforderung der IG BAU ist absurd

(Leipzig) - Der Präsident des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhaltes e. V. (BISA) Bernd Busse bezeichnet die gestrigen Forderungen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) nach einem Lohnplus von sieben Prozent als absurd: "Dies geht völlig an der Lebenswirklichkeit der Unternehmen in Ostdeutschland vorbei. Offensichtlich hat die IG BAU jeden Realitätsbezug zum Baumarkt verloren. Die Unternehmen im Bauhauptgewerbe Sachsen haben 2013 ihren Umsatz geradeso stabilisieren können. In Sachsen-Anhalt ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich eingebrochen."

Busse machte weiterhin deutlich, dass die Umsatzentwicklung keinerlei Rückschlüsse auf die Ertragslage der Unternehmen zulasse. Die Baupreise seien gerade in Ostdeutschland vielerorts noch immer im Keller, während die Rohstoffpreise jedoch beständig steigen würden. Das führe in vielen Unternehmen zu einer angespannten Ertragslage.

"Da sich die Tarifpartner im vorigen Jahr darauf verständigt haben, dass sich die Lohn- und Gehaltstarife in Ost und West bis 2022 angleichen sollen, wird die Erhöhung im Tarifgebiet Ost auch noch höher ausfallen als im Tarifgebiet West. Dadurch würden die Ost-Unternehmen trotz schlechterer Rahmenbedingungen noch stärker belastet", so Busse.

Busse weiter: "Es ist unbestritten, dass die Unternehmen ihre Beschäftigten gut bezahlen müssen. Gerade die körperlich anstrengende Arbeit auf den Baustellen muss sich für die Arbeitnehmer lohnen. Auch in Zeiten des Fachkräftemangels muss unsere Branche für Berufsnachwuchs und Facharbeiter attraktiv bleiben. Allerdings ist niemandem geholfen, wenn Unternehmen die Tarifpartnerschaft aufgrund zu hoher Abschlüsse verlassen und sich auf den Mindestlohn zurückziehen."

"Daher appelliere ich an die Verhandlungsführer der IG BAU besonnen zu sein und vor allem die Situation der Bauunternehmen im Tarifgebiet Ost stärker zu berücksichtigen", so Busse abschließend.

Die erste Verhandlungsrunde wird am 6. März 2014 in Berlin stattfinden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Heiterblickstr. 35, 04347 Leipzig Telefon: (0341) 33637-0, Fax: (0341) 33637-34

(cl)

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