Lückenlose Überprüfung von brasilianischem Geflügelfleisch überfällig / Geflügelwirtschaft weist Vorwürfe von Staatssekretär Müller zurück
(Bonn) - Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft weist Vorwürfe des Staatssekretärs Alexander Müller aus dem Bundesverbraucherschutzministerium zurück, im Zusammenhang mit den Nitrofuran-Fällen bei Geflügelfleischimporten aus Brasilien gehe es der Wirtschaft nicht um Lebensmittelsicherheit. "Es ist für uns weiterhin unverständlich, dass bei ähnlicher Faktenlage thailändische Geflügelfleischimporte lückenlosen Kontrollen auf Nitrofurane durch die Europäische Union unterzogen werden, während dies für brasilianisches Fleisch nicht der Fall ist", so Verbandspräsident Gerhard Wagner. Fast täglich würden neue Nitrofuran-Befunde bei den stichprobenartigen Kontrollen von brasilianischem Geflügelfleisch entdeckt. "Im Interesse der Menschen ist sofortiges Handeln durch die Politik erforderlich."
Nach Angaben der "ZMP - Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft" haben brasilianische Importe einen Anteil von rund 11 Prozent am deutschen Geflügelfleischverbrauch. Für thailändisches Fleisch liegt der Anteil bei etwa 4 Prozent. Vor diesem Hintergrund ist es überfällig, dass bei der Sitzung des zuständigen EU-Ausschusses am 20. Juni 2002 das Thema Nitrofuran behandelt wird. Die deutsche Geflügelwirtschaft geht davon aus, dass auf der Sitzung am kommenden Donnerstag lückenlose Kontrollen von brasilianischen Geflügelfleischimporten beschlossen werden.
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Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
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