Pressemitteilung | Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

Mai-Ausschreibung deutlich überzeichnet: Windenergie auf Rekordkurs

(Berlin) - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Ergebnisse der Ausschreibungsrunde für Windenergie an Land mit dem Stichtag 1. Mai veröffentlicht. Bei einer deutlichen Überzeichnung wurde das verfügbare Volumen von 3.443 Megawatt (MW) voll bezuschlagt. Damit war auch die vierte Ausschreibung in Folge überzeichnet.

“In den ersten beiden Ausschriebungsrunden dieses Jahres wurden bereits mehr als 7.540 MW bezuschlagt. Damit hat 2025 schon nach sechs Monaten den Vorjahresrekord von 10.996 MW an Zuschlägen fast eingestellt. Durch die vierte Überzeichnung in Folge ist auch klar, dass das Volumen der kommenden Runde nicht gekürzt wird. Wenn sich diese Entwicklung so fortsetzt, sind bis zum Ende des Jahres Zuschläge in Höhe von rund 14.400 MW möglich. Ausreichend Genehmigungen sind vorhanden”, so BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek.

Kritisch sieht der BWE die erneute lange Bearbeitungszeit der Ausschreibung. Heidebroek: “Wie bereits bei der letzten Ausschreibungsrunde hat es auch dieses Mal rund zwei Monate gedauert, bis die BNetzA die Ergebnisse bekannt gegeben hat. Dies führt zu vermeidbaren Verzögerungen des Ausbaus. Wir haben bereits mehrfach betont, dass die BNetzA hier dringend schneller werden muss.”

Einem verfügbaren Volumen von 3.443 MW standen Gebote im Umfang von 4.971,7 MW gegenüber. Die Ausschreibung war damit um rund 44 % überzeichnet. Insgesamt wurden Projekte mit 3.446,78 MW bezuschlagt. Der durchschnittliche Gebotswert lag bei 6,83 Cent/Kilowattstunde und damit ca. 7,6 % unter dem Höchstwert von 7,35 Cent. Die meisten Zuschläge gingen nach Nordrhein-Westfalen (1.002 MW), gefolgt von Niedersachsen (960 MW) und Hessen (379 MW). Die geringste Zuschlagsmenge entfiel auf Sachsen (4,2 MW). Keine Zuschläge gab es in Berlin, Bremen und Hamburg.

Heidebroek: “Die erneute starke Teilnahme zeigt, dass die Erleichterungen für die Windenergie sowie die klaren Flächenziele ihre Wirkung voll entfalten. Die Windindustrie hat sich aus eigener Kraft aus dem Tal der Jahre 2019 - 2021 herausgearbeitet. Deshalb muss jetzt auch politisch Kurs gehalten werden. Erleichterungen wie die Bestimmungen der RED III gilt es rechtlich abzusichern. Wieder aufkommende Diskussionen um das Flächenziel oder eine Reduktion der Zubauziele schaden einer Industrie auf Erfolgskurs, die stark mit der deutschen Zuliefererbranche vernetzt ist.

Die Windenergie ist auf Kurs. Bei einer durchschnittlichen Realisierungsdauer von ca. zwei Jahren ab Zuschlag ist ein deutlicher Zubausprung ab dem Jahr 2026 zu erwarten. Darauf müssen nun auch die Netze vorbereitet werden. Der Netzanschluss darf nicht zu Verzögerungen führen. Unsere Vorschläge für eine intelligentere Nutzung des Bestandsnetzes liegen auf dem Tisch.”

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Frank Grüneisen, Pressereferent(in), EUREF-Campus 16, 10829 Berlin, Telefon: 030 212341210

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