Maschinenbau in NRW auf Wachstumskurs
(Düsseldorf) Für den Maschinen- und Anlagenbau in Nordrhein-Westfalen war 2005 ein Rekordjahr, teilte Dr. Reinhold Festge, Vorsitzender des Vorstandes des VDMA Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Jahrespressekonferenz am Donnerstag in Düsseldorf mit. Der Umsatz stieg 2005 um 9,6 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro. 2004 lag der Branchenumsatz bei 30,3 Milliarden Euro.
Export stieg um 17 Prozent
Die Exporte stiegen 2005 um 17 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro (2004: 16,0 Mrd. Euro), während der Inlandsabsatz auf der Stelle trat. Die Wachstumsraten nach Europa und Afrika waren einstellig, die nach Amerika, Asien und Australien zweistellig, betonte Festge. Die wichtigsten Abnehmerländer waren USA (2,073 Milliarden Euro), die Volksrepublik China (1,988 Milliarden Euro) und Frankreich (1,233 Milliarden Euro). Deutlich verbessert hat sich Russland (1,047 Milliarden Euro), das vom achten auf den vierten Platz vorgerückt ist. Auch die Exporte nach Indien (488,5 Millionen Euro) liefen erfreulich gut. Die Wachstumsrate lag 2005 bei 43,7 Prozent, nach 64,6 Prozent im Vorjahr, erklärte Festge. Indien rückt damit auf Platz 13 der wichtigsten Abnehmerländer des NRW-Maschinenbaus.
Mit einem Anteil von 57 Prozent gegen die meisten Maschinen aus NRW nach Europa, auch wenn die Exporte 2005 in die EU um 1,3 Prozent zurückgingen: Frankreich (-4,7 Prozent), Italien (-0,7 Prozent), Niederlande (-0,3 Prozent), Österreich (-3,8 Prozent) und Großbritannien (-2,3 Prozent).
Wir erwarten, dass unsere Unternehmen insbesondere am schnellen Wachstum der Märkte Russland und Indien teilhaben werden und der Export auch 2006 die Basis für die positive Entwicklung des nordrhein-westfälischen Maschinenbaus ist, betonte der VDMA-Vorsitzende.
Beschäftigung leicht zurückgegangen
Der höhere Produktionsausstoß sowie der höhere Arbeitseinsatz der Branche spiegeln sich bislang leider nicht in der Zahl der Beschäftigten wider, bedauerte Festge. Der Beschäftigungsabbau konnte aber deutlich verringert werden. In 2005 verfügte die Branche in NRW über ein Stammpersonal von 186.632 Personen, das sind 1120 Stellen weniger als 2004 (187.752 Beschäftigte).
Die Kapazitätsauslastung ist auf über 90 Prozent gestiegen. Ein Wert, so Festge, den wir in den letzten zehn Jahren nicht mehr erreicht haben.
Ausblick 2006: Vier Prozent Wachstum
Der VDMA rechnet für das laufende Jahr mit einem Wachstum in NRW von vier Prozent. Vorausgesetzt, unsere Prognose trifft ein, kumuliert sich das Plus von 2004 bis 2006 auf fast zwanzig Prozent, betonte der VDMA-Vorsitzende. Unsere Zuversicht begründet sich zum einen darin, dass die Auftragseingänge in den letzten Monaten deutlich zugelegt haben. Das gilt nicht nur für die Auslandsorders. Wir registrieren zudem ein Anziehen des Inlandsgeschäftes, betonte Festge. Zum anderen hat das Geschäftsklima im Maschinenbau in NRW ein wichtiger Frühindikator neue Rekordwerte erreicht und verspricht eine Fortsetzung der guten Konjunktur. Sollte sich diese Tendenz fortsetzen und sich der Investitionsstau in Deutschland endlich auflösen, sind dies gute Bedingungen für unsere Branche. Zentrale Voraussetzung für eine positive Entwicklung im Inlandsgeschäft ist aber das Ergebnis der laufenden Tarifverhandlungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Branche nicht verschlechtern darf, erklärte Festge.
Appell an die Politik und Tarifvertragsparteien: Für Wachstum sorgen und lohnpolitisch Maß halten
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sind in der Pflicht, lohnpolitisch Maß zu halten, sagte Festge, auch und gerade im Interesse der Beschäftigten. An die Politik gerichtet appellierte der VDMA, die Rahmenbedingungen für mehr Wachstum zu verbessern und langfristig verlässlich zu gestalten. Der VDMA schlägt vor, ab 2008 weitere Investitionsanreize zu setzen und Abschreibungserleichterungen für solche Investitionen einzuführen, die ein Unternehmen über das hinaus vornimmt, was es im Schnitt der vorangegangenen Jahre investierte. Solche Investitionen sollten sofort vollständig abgeschrieben werden, forderte der VDMA-Vorsitzende.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Marlies Schäfer, Pressesprecherin
Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 66030, Telefax: (069) 66031511
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