Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Massive Einschnitte beim Rübenpreis / DBV lehnt EU-Kommissionsvorschläge entschieden ab

(Bonn) – Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt die am 18.05.2005 bekannt gewordenen Pläne der EU-Kommission zur Reform der EU-Zuckermarktordnung strikt ab. Nach inoffiziellen Informationen plant die EU-Kommission bei Zucker eine Preissenkung um 39 Prozent und der Zuckerrüben-Mindestpreise um 42,6 Prozent. Diese Preissenkungen sollen begleitet werden von einem vierjährigen Restrukturierungsprogramm mit Teilkompensationen für die davon betroffenen Zuckerfabriken und Rübenbauern in Europa.

DBV-Präsident Gerd Sonnleitner wies die geplanten Einschnitte ganz entschieden zurück. Hier sollen zigtausende von Arbeitsplätzen innerhalb wie außerhalb der Landwirtschaft einer verfehlten Globalisierung geopfert werden, kritisierte Sonnleitner in einer ersten Reaktion. Auch wenn man die Fortschreibung der EU-Zuckermarktordnung bis in das Wirtschaftsjahr 2014 / 15 positiv wertet und dem freiwilligen Restrukturierungsprogramm zustimmen könne, bleibe für die betroffenen Rübenbauern – auch unter Einrechnung des vorgesehenen Teilausgleichs – ein ganz extremer Einkommenseinbruch.

Der DBV-Präsident forderte Ministerrat und EU-Parlament auf, jetzt Flagge zu zeigen und die EU-Zuckerproduktion nicht wenigen Großunternehmen in Brasilien zu opfern. Wichtig sei es, den Rübenbauern und der Zuckerwirtschaft eine tatsächliche Perspektive im Markt zu erhalten – und nicht nur eine vage Option auf das Prinzip Hoffnung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/81980, Telefax: 0228/8198205

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