Pressemitteilung | ProMobilität - Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.

Masterplan Güterverkehr und Logistik im Bundeskabinett / Keine Antwort auf Wachstum des Güterverkehrs

(Berlin) - „Der Masterplan ist keine überzeugende Antwort auf das langfristige Wachstum des Güterverkehrs“, erklärte Dr. Peter Fischer, Präsident des Infrastrukturverbandes Pro Mobilität vor der morgigen (16. Juli 2008) Kabinettsitzung. Trotz einiger Nachbesserungen in der Ressortabstimmung sei der Plan im Ergebnis enttäuschend. „Besonders im Infrastrukturbereich fehlen konkrete Ziele und belastbare Zusagen für die Finanzierung von Maßnahmen, an denen sich Regierungshandeln in den kommenden Jahren messen lassen will“, so Fischer. Die gesamte Wirtschaft brauche mehr Verlässlichkeit, dass die Stauprobleme überwunden werden.

So lasse der Masterplan offen, wie die chronische Überlastung der Hinterlandanbindungen der Seehäfen abgebaut werden soll. Zu zaghaft werde angestrebt, stärker in gesamtwirtschaftlich besonders dringende Vorhaben statt nach dem Gießkannenprinzip zu investieren. Vor allem auf die Verlagerung auf die Schiene zu setzen, sei angesichts der erwarteten Zunahme der Transportnachfrage der Wirtschaft um mehr als 70 Prozent bis 2025 illusorisch. Für Güterzüge gebe es schon heute kaum noch freie Kapazitäten im Netz, erklärte Fischer.

Der Präsident von Pro Mobilität begrüßte, dass die Überbetonung von Verlagerung und Vermeidung im Vergleich zu den Infrastrukturmaßnahmen gegenüber dem ersten Entwurf vom März dieses Jahres immerhin abgeschwächt worden sei. Auch eine mit der Entfernung progressiv ansteigende Höhe der Lkw-Maut werde offensichtlich nicht mehr angestrebt. Dies sei ein Fortschritt.

Quelle und Kontaktadresse:
ProMobilität - Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V. Stefan Gerwens, Geschäftsführer Friedrichstr. 154, 10117 Berlin Telefon: (030) 22488412, Telefax: (030) 22488414

(tr)

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