Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Maximal zehn Prozent der deutschen Haushalte nutzen Sicherheitstechnik / Branche verzeichnet zwei Prozent Wachstum

(Frankfurt am Main) - Während der industrielle Markt für elektronische Sicherheitssysteme in Deutschland in etwa dem der europäischen Nachbarn entspricht, gibt es im Privatbereich erheblichen Nachholbedarf.

„Maximal fünf bis zehn Prozent der Haushalte verfügen über eine Einbruch- oder Brandmeldeanlage“, konstatierte Dr. Helmut Rieche, Vorsitzer der Arbeitsgruppe Marketing, bei der Pressekonferenz des Fachverbandes Sicherheitssysteme im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V.

Welch hoher Informationsbedarf aber insbesondere zum Thema Brandschutz besteht, zeige die erfolgreiche ZVEI-Kampagne „Rauchmelder retten Leben". An den diversen koordinierten Initiativen beteiligten sich in den vergangenen zwei Jahren neben dem ZVEI der Deutsche Feuerwehrverband, die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutz/VdS Schadenverhütung, die Berliner Feuerwehr, Unternehmen der Versicherungswirtschaft, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, der Minister für das Wohnen und Bauen Nordrhein-Westfalen sowie die Stiftung Warentest.

Seither gibt es erfreuliche Fortschritte: 1999 wurden nach Schätzungen des Fachverbandes 300.000 batteriebetriebene Rauchmelder für den privaten Bereich verkauft. Prüfung und Anerkennung durch die VdS Schadenverhütung garantieren hochwertige Qualität der Geräte. Welch hohen Nachholbedarf Deutschland gleichwohl habe, zeige ein Vergleich mit anderen Ländern: In den USA sind - einer gesetzlichen Vorschrift entsprechend - 90 Prozent der privaten Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet, in Großbritannien 75 und in Schweden 70 Prozent. Resultat: Bis zu fünfzig Prozent weniger Brandtote.


Kräftiges Plus: Videotechnik und Zutrittskontrolle

Insgesamt gesehen hat sich die Struktur des Marktes für Sicherheitssysteme nur wenig verändert. Firmenübernahmen und Marktbereinigungen führten zu einer weiteren Konzentration auf der Anbieterseite. Das Wachstum ist auf zwei Prozent zurückgegangen; der Gesamtmarkt wuchs von 2,85 Milliarden DM in 1998 auf 2,92 Mrd. DM im vergangenen Jahr.

Ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielte erneut der Bereich sicherheitsrelevante Videotechnik und Zutrittskontrolle mit einem Wachstum von sechs bzw. vier Prozent. Während der Markt der Brandmeldetechnik um zwei Prozent auf 1,19 Milliarden DM zulegte - mit nahezu konstanter Zahl der installierten Anlagen im Vergleich zum Vorjahr: ca. 16.000 Zentralen und knapp 1,4 Millionen automatische Melder -, schrumpfte in der Einbruchmeldetechnik das Wachstum von sieben auf drei Prozent mit einem Volumen von 1,19 Milliarden DM. Auch hier blieb die Zahl der Geräte nahezu unverändert: Gut 90.000 Zentralen mit knapp 355.000 Meldern wurden installiert.

Quelle und Kontaktadresse:
ZVEI, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt am Main

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