Pressemitteilung |

Medizinstudium braucht endlich Praxisnähe!

(Bonn) - "Die Kultusministerkonferenz des Bundesrates sollte das Eckpunkte-Papier des Bundesgesundheitsministeriums endlich annehmen", fordert Dr. Klaus-Peter Schaps, Vorsitzender des Arbeitskreises 4 "Ausbildung, Weiterbildung und Niederlassung" im Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands. Für gangbar hält Schaps hinsichtlich der Anzahl der Medizinstudenten den Vorschlag des BMG, die Gruppen der Studierenden bei der Untersuchung am Patienten bei drei zu belassen und die Semesterwochenstunden anzuheben.

"Das ist der richtige Weg: Ärztinnen und Ärzte müssen so ausgebildet sein, dass sie eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten können, um ihren Patienten eine gute Versorgung zur Verfügung stellen zu können." Dem Hauptgrund für die Reform-Blockade von Seiten der Kultusministerkonferenz, die Medizinstudentenzahlen zu reduzieren, widersetzt sich der Arbeitskreis-Vorsitzender entschieden: "Bei Einbeziehung außeruniversitärer Krankenhäuser und niedergelassener Ärzte in die medizinische Ausbildung kann man die Zahl der zur Ausbildung am Krankenbett zur Verfügung stehenden Patienten nicht als limitierenden Faktor gelten lassen."

Das "Kernelement der Reform, den praktischen Unterricht am Krankenbett zu intensivieren", betont Schaps, dürfe nicht "der ignoranten Haltung der Kultusminister gegenüber notwendigen Reformen der Approbationsordnung zum Opfer fallen." Als zwingende Konsequenz ergebe sich "aus einer Verbesserung des Praktischen Unterrichts während der Ausbildung", so Schaps, das "Arzt im Praktikum" (AiP) noch in dieser Legislaturperiode abzuschaffen. "Unnötigerweise wird mit dem AiP viel zu spät einsetzende Praxisnähe dem Medizinstudium lediglich übergestülpt. Praxisbezug muss frühestmöglich im Studium integriert werden!"

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund Verband der Ärzte Deutschlands e.V. Godesberger Allee 54 53175 Bonn Telefon: 0228/81040 Telefax: 0228/81041 55

NEWS TEILEN: