Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Mehr Angebot auf deutschen Wohnungsmärkten / Statistisches Bundesamt veröffentlich Baugenehmigungszahlen / Trotz leichtem Wohnungszuwachs weiter starker Nachfrageüberhang / Positive Entwicklung bei Ein- und Zweifamilienhäusern

(Berlin) - Der Wohnungsneubau in Deutschland nimmt langsam wieder Fahrt auf. Das Statistische Bundesamt meldete für das Jahr 2010 164.600 neu gebaute Wohnungen. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,8 Prozent. "Rund 10.000 neu gebaute Wohnungen mehr als im Vorjahr zeigen, dass der Tiefpunkt bei den Baugenehmigungen überwunden ist", kommentiert Jürgen Michael Schick, Vizepräsident und Bundespressesprecher des Immobilienverbandes IVD die Zahlen. "Saldiert man die neu gebauten Wohnungen mit den Wohnungsabgängen kann jedoch noch nicht von einer umfassenden Entspannung am Wohnungsmarkt gesprochen werden."

Im Bereich des Geschosswohnungsbaus konnte im vergangenen Jahr ein Zuwachs von 8,5 Prozent festgestellt werden. "Der Anstieg zeigt definitiv in die richtige Richtung", sagt Schick. "Die Nachfrage vor allem in den guten Lagen vieler Städte übersteigt aber nach wie vor das Angebot." Eine Analyse des Center for Real Estate Studies für das Jahr 2009 zeigt, warum die positiven Zahlen nicht unkritisch gesehen werden dürfen. Damals standen dem Wohnungszuwachs immerhin Abgänge von rund 35.000 Wohneinheiten gegenüber, wodurch sich die Anzahl wirklich neu geschaffenen Wohnraums auf lediglich 102.000 Wohneinheiten verringerte. Diese Zahl blieb deutlich hinter dem vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung errechneten Neubedarf von 195.000 zurück. Von einer ähnlichen Diskrepanz sei nach Ansicht des IVD auch für das Jahr 2010 auszugehen.

Erfreulich aus Sicht des IVD ist, dass sich das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser stabil zeigt. Für Einfamilienhäuser lag der Zuwachs 2010 bei 5 Prozent. Zweifamilienhäuser kamen sogar auf 5,6 Prozent. "Auch wenn die Zahlen stabil sind, sehen wir noch viel Potential", erklärt Schick. "Die konjunkturellen Impulse, die der Wohnungsbau der deutschen Wirtschaft geben kann, könnten noch wesentlich weitreichender sein."

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Pressestelle Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 275726-0, Telefax: (030) 275726-49

(mk)

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