Mehr Ausbildung nur mit besserer Ausbildungsreife
(Berlin) Am 15. Februar hat sich der Lenkungsausschuss des Ausbildungspaktes in Berlin zur seiner ersten Sitzung 2005 getroffen. Dazu erklärt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): "Das Handwerk bleibt mit einer Ausbildungsquote von 9,8 Prozent nach wie vor stärkster Ausbilder innerhalb der deutschen Wirtschaft. 2004 ist es gelungen, rund 15.000 Betriebe erstmals für die Ausbildung zu motivieren. Der durch die Konjunkturschwäche bedingte Wegfall von etwa 17.000 Ausbildungsplätzen konnte so ausgeglichen werden.
Der Ausbildungspakt ist ein Erfolg, er könnte noch erfolgreicher sein. Die fehlende Ausbildungsreife der Bewerber macht den Betrieben zunehmend zu schaffen. Immer eindringlicher wird deshalb der Ruf der Betriebe: Ausbildung braucht Ausbildungsreife und Berufsorientierung! Das Handwerk schlägt daher einen "nationalen Bildungspakt" vor! Eine gemeinsame Kraftanstrengung aus allen Teilen der Gesellschaft. Diese Forderung verbinden wir mit unserem Angebot, die Schulen bei der Umsetzung dieser Ziele aktiv zu unterstützen.
Das Handwerk ist dabei auf gutem Weg: Dies spiegelt sich in den jüngst überarbeiteten Ausbildungsordnungen wider. Gerade im Handwerk tritt der Strukturwandel besonders deutlich in Erscheinung. Moderne technologische und informationstechnische Standards erzwingen hier eine grundsätzliche Neuausrichtung der Ausbildungsschwerpunkte.
Das Handwerk begrüßt deshalb, dass sich die Paktpartner heute mit der Kultusministerkonferenz der Länder gemeinsam auf die Einsetzung einer Arbeitsgruppe verständigt haben. Diese soll den Informationsaustausch zwischen KMK und den Paktpartnern vertiefen, besonders gute Beispiele für die Kooperation von Schule und Wirtschaft vor Ort identifizieren und die dabei gewonnenen Erkenntnisse flächendeckend umsetzen helfen."
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin
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