Pressemitteilung | Handwerkskammer Koblenz

Mehr Handwerksbetriebe im Kammerbezirk der HwK / Neuer Rekordwert bei Unternehmensgründungen im nördlichen Rheinland-Pfalz

(Koblenz) - Die Anzahl der Handwerksbetriebe im nördlichen Rheinland-Pfalz hat eine neue Spitzenzahl von 18.611 Betrieben erreicht – das ist nur eine von vielen Zahlen, die eine aktuelle Umfrage der Handwerkskammer Koblenz für das nördliche Rheinland-Pfalz ergab und die für die positive wirtschaftliche Lage im Handwerk steht. Eine tragende Rolle spielen dabei die Betriebsgründungen zulassungspflichtiger Handwerksberufe, gehören doch zwei von drei Unternehmen der Anlage A an. Um beeindruckende 158 Betriebe übertreffen hier die aktuellen Zahlen das Vorjahr. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Meisterbrief sich als essentielle Grundlage für die Existenzgründung bewährt und für Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit sorgt.

Im Bezirk der Handwerkskammer Koblenz ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes die Zahl der neu errichteten Unternehmen im Jahr 2007 insgesamt um 7,3 Prozent zurückgegangen und entspricht damit der landes- und bundesweiten Tendenz im Gründungsbereich. Entgegen diesem Trend nahmen im Landkreis Bad Kreuznach die Neuerrichtungen um 3,0 Prozent zu – der zweithöchste Zuwachs in ganz Rheinland-Pfalz. Im Bereich der Betriebsübernahmen liegt der Norden von Rheinland-Pfalz landesweit an der Spitze. Während im ganzen Bundesland die Übernahmen um über 12 Prozent zurückgingen, lag der Rückgang im Kammerbezirk Koblenz lediglich bei 8,6 Prozent. Bemerkenswert ist auch der deutliche Zuwachs an Betriebsübernahmen im Landkreis Birkenfeld von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch im Kreis Altenkirchen (+ 10 Prozent), im Rhein-Lahn-Kreis (+ 8 Prozent) und im Landkreis Ahrweiler (+ 6 Prozent) wurden 2007 mehr Unternehmen übernommen als im Vorjahr. Die Anzahl der Handwerksbetriebe im nördlichen Teil unseres Bundeslandes stieg 2007 auf den neuen Höchstwert von 18.611 Betrieben.

In den zulassungspflichtigen Handwerken ist die Meisterprüfung für die selbstständige Berufsausübung erforderlich. Ihr sind aber auch andere Prüfungen gleichgestellt, wie beispielsweise der Ingenieurabschluss oder die Technikerprüfung. Die Anzahl der Handwerksbetriebe im nördlichen Teil unseres Bundeslandes stieg 2007 auf den neuen Höchstwert von 18.611 Betrieben. Insgesamt waren zum 31.12.2007 knapp 13.200 Betriebe in der zulassungspflichtigen Anlage A eingetragen sowie jeweils um die 2.700 Betriebe in der Anlage B1, für die keine Zulassungspflicht besteht und in der Anlage B2, in der die handwerksähnlichen Betriebe geführt werden. Beide Gewerbebereiche öffnen sich Betriebsgründern, die über keine Meisterprüfung verfügen, sie aber dennoch mit diesem Qualitätssiegel ergänzen, um sich am Markt zu stabilisieren.

Der hohe Anteil neuer Betriebe innerhalb der Anlage A ist ein Beweis dafür, dass sich Existenzgründer in diesen Handwerken, die ein besonders hohes Niveau an technologischem Wissen erfordern, gute Chancen erhoffen und auch bereit sind, sich entsprechend zu qualifizieren. Innerhalb der Berufsgruppen wurden besonders viele Betriebe in den Bau- und Ausbaugewerben sowie im Elektro- und Metallbereich neu in die Handwerksrolle eingetragen.

Trotz rückläufiger Betriebsgründungen in Rheinland-Pfalz wie im Bundesgebiet setzt sich die Entwicklung der Gründungen kontinuierlich auf hohem Niveau fort. Die Hauptursachen für die geringere Anzahl der Existenzgründungen im Jahr 2007 lagen in den umfassenderen Anforderungen der Agentur für Arbeit in Bezug auf die Gründungsförderung sowie auch in der relativ guten wirtschaftlichen Situation. In einer guten Konjunktur geben immer noch viele Menschen einer Festanstellung den Vorzug gegenüber einem Start in die Selbstständigkeit.

Zentrale Anlaufstellen für Gründer in Rheinland-Pfalz sind die Starterzentren, eine Initiative der Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz, die auch den Gründerreport herausgeben. Sie unterstützen wirtschaftlich tragfähige und nachhaltige Existenzgründungen durch vielfältige Maßnahmen. Die Betriebsberatung der HwK Koblenz, als Teil der Starterzentren, ist der zuverlässige Partner in den vielfältigen Facetten der Gründung und begleitet die Betriebe auch nach ihrer Gründungsphase.

Quelle und Kontaktadresse:
Handwerkskammer Koblenz Pressestelle Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz Telefon: (0261) 3980, Telefax: (0261) 398398

(el)

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