Pressemitteilung | Deutscher Jagdverband e.V. (DJV) - Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur

Mehr Hitze, mehr Stechmücken, mehr Zecken - Klimawandel befeuert die Verbreitung vieler Krankheiten

(Berlin) - Anmoderationsvorschlag: Wer viel draußen unterwegs in der Natur unterwegs ist, also so wie beispielsweise auch Jägerinnen und Jäger, dem ist es bestimmt schon aufgefallen: Zecken und Stechmücken, darunter auch viel eingeschleppte Arten, waren wegen des Klimawandels in diesem Jahr so früh aktiv wie nie zuvor. Dadurch steigt auch das Risiko, dass diese lästigen Plagegeister Viren und Bakterien auf Mensch und Hund übertragen. Helke Michael verrät Ihnen, wie Sie sich und Ihre Vierbeiner schützen können.

Sprecherin: Zecken und Stechmücken mögen es, wenn es bis in den Spätherbst hinein schön warm bleibt. Dann können sie Mensch und Hund noch länger beißen oder stechen und ihre krankmachenden Viren und Bakterien übertragen.

O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 23 Sek.): "Zecken können beispielsweise Viren übertragen, die eine FSME auslösen, also eine Hirnhautentzündung. Und das geht einher mit Lähmungen des Sprachzentrums, der Atmung, von Armen oder Beinen. Diese Krankheit, die kennen wir eigentlich traditionell aus Süddeutschland. Durch den Klimawandel transportieren die Zecken diese Krankheit immer weiter nach Norden."

Sprecherin: Sagt Thorsten Reinwald, Biologe beim Deutschen Jagdverband. Außerdem empfiehlt er, jetzt immer lange Hosen, feste Schuhe und Socken zu tragen, damit die Zecken erst gar nicht an unsere Haut rankommen.

O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 21 Sek.): "Und nach einem Spaziergang, vor allen Dingen durch eine hohe Wiese, sollten wir an bestimmten Stellen sehr gut kontrollieren. Das sind beispielsweise die Achselhöhlen, Kniekehlen oder eben die Bauchgegend, da gehen sie sehr gerne hin. Und das sollten wir sofort machen, denn Zecken übertragen Bakterien und Viren erst so nach 12 bis 24 Stunden in die Blutbahn."

Sprecherin: Auch Hunde sollten nach jedem Spaziergang gründlich auf Zecken untersucht und von denen dann befreit werden.

O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 22 Sek.): "Und diese dann gerade rausziehen, bitte nicht drehen. Das Absuchen ist ganz besonders wichtig, da wir eine Krankheit haben, die sich derzeit in Deutschland ausbreitet: Das ist die Hundemalaria und die ist immer tödlich, da hilft wirklich nur, Zecke rechtzeitig entfernen. Übertragen wird sie durch die Auwald-Zecke, die aus Südeuropa eingewandert ist."

Sprecherin: Richtig gefährlich für uns Menschen sind darüber hinaus inzwischen Stechmücken - insbesondere die aus den Tropen stammende asiatische Tigermücke, die sich vor allem in Süddeutschland bereits sehr heimisch fühlt.

O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 28 Sek.): "Die kann ganz besonders viele Viren übertragen, zum Beispiel welche, die Dengue-, Gelb-Fieber auslösen oder eben auch das West-Nil-Virus in sich tragen. Und das Gefährliche ist, dass inzwischen auch heimische Stechmücken das West-Nil-Virus übertragen können. Wir müssen uns also schützen gegen Stechmücken: Da hilft lange Kleidung, da helfen Fliegengitter vor Fenster, eben auch Moskitonetze. Und Duschen hilft, denn Stechmücken riechen uns, die können uns gar nicht wirklich sehen."

Abmoderationsvorschlag: Mehr über Zecken, lästige Stechmücken und wie Sie sich vor diesen Plagegeistern schützen können, finden Sie im Netz unter Jagdverband.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Jagdverband e.V. (DJV) - Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur Torsten Reinwald, Pressesprecher Chausseestr. 37, 10115 Berlin Telefon: (030) 209 1394-0, Fax: (030) 209 1394 30

(mw)

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