Mehr Jobs und mehr Mobilität in Europa über die Gleichsetzung von beruflicher und allgemeiner Bildung
(Berlin) - Vor dem Frühjahrsgipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union erklärt der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler: "In Europa müssen die Übergänge zwischen der beruflichen und der akademischen Bildung flexibler und transparenter gestaltet werden. Die Fähigkeiten der Bewerber sollen über den Zugang zum Studium und die Anrechnung beruflicher Qualifikationen über die Studiendauer entscheiden. Statt formaler Zugangsregeln, etwa dem Abitur, brauchen wir effiziente und transparente Lernwege. So versetzen wir Fachkräfte in die Lage, ihre Kompetenzen den sich wandelnden Arbeitsmärkten anpassen zu können.
Das Handwerk schlägt gemeinsam mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft einen sechsstufigen Qualifikationsrahmen zur Einordnung von erworbenen Kompetenzen vor. Dieser muss sowohl die berufliche wie die Hochschulbildung umspannen und so vergleichbar machen.
Es darf keine Hürden geben mit dem Meisterbrief zur Hochschule, und mit dem Gesellenbrief zur Fachhochschule zu gehen. Es muss möglich sein, einen Lern- oder Arbeitsaufenthalt in Spanien oder Polen zu absolvieren oder sich gar in einem anderen Mitgliedsstaat der EU auf einen Job zu bewerben.
Bund und Länder sind aufgefordert, diese Ziele der Lissabon-Strategie konsequent zu verfolgen und schnell die notwendigen Maßnahmen für die Veränderungen im Bildungsbereich einzuleiten. Ziel muss mehr Mobilität in Europa sein, denn nur diese führt zu mehr und besseren Beschäftigungsmöglichkeiten. Dazu gehört vor allem eine bessere Durchlässigkeit im deutschen Bildungssystem."
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
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