Mehr Lehrstellen im Handwerk

(Berlin) - Der positive Trend auf dem Lehrstellenmarkt setzt sich auch im August fort. Bei den Handwerkskammern wurden 2,4 Prozent mehr neue Lehrverträge eingetragen als Ende August 2003. Besonders erfreulich ist, dass erstmals seit Jahren auch in den neuen Ländern mit plus 1,3 Prozent eine Steigerung zu verzeichnen ist. Im Westen ist die Zahl der neuen Lehrverträge um 2,6 Prozent gestiegen. ZDH-Präsident Dieter Philipp: "Ich bedanke mich bei den Betrieben für ihre große Bereitschaft zur Ausbildung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Unterstützt wurde dieser Einsatz durch einen enormen Kraftakt der gesamten Handwerksorganisation. Das Handwerk ist auf dem besten Wege, nicht nur seine Verpflichtungen aus dem Ausbildungspakt zu erfüllen. Wir hoffen sogar darauf, dass trotz des Wegfalls tausender von Lehrstellen aufgrund der Rezession am Jahresende mehr Lehrlinge im Handwerk einen Ausbildungsplatz haben werden als im Vorjahr."

Besonders erfreulich: Die Zahl betrieblicher Ausbildungsplätze ist gestiegen, in einzelnen Kammerbezirken um bis zu 9,8 Prozent. "Die Betriebe betreiben hier die beste Vorsorge für die Zukunft. Das Handwerk wird nur mit bestens qualifizierten Mitarbeitern wettbewerbsfähig bleiben", so ZDH-Präsident Philipp. Die Aktivitäten zur Gewinnung neuer Lehrstellen werden auch im September unvermindert fortgesetzt. Die Handwerkskammern arbeiten weiter mit allen verfügbaren Kräften und vielen öffentlichkeitswirksamen Aktionen an einer Steigerung der Zahl. Eine wichtige Basis für die Erfolge bei der Lehrstellengewinnung ist auch die erfolgreiche Zusammenarbeit von Handwerkskammer, IHK, den örtlichen Bundesagenturen für Arbeit sowie kommunalen und regionalen Einrichtungen.

ZDH-Präsident Philipp: "Die noch unversorgten Jugendlichen haben weiter die Chance auf eine Lehrstelle. Sie sollten sich von den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg und den Spekulationen um eine Ausbildungslücke nicht beirren lassen. Aufgrund statistischer Ungenauigkeiten spiegeln diese nicht die wirkliche Lage wider." Im Oktober beginnt die Nachvermittlungsaktion, bei der jeder Bewerber ohne Lehrstelle angeschrieben wird. Die Handwerksorganisationen werden ihre Bemühungen fortsetzen, um allen ausbildungswilligen und -fähigen Bewerbern dann ein Lehrstellenangebot zu unterbreiten. Im Rahmen der Nachvermittlung werden darüber hinaus - wie im Ausbildungspakt vereinbart - weitere Plätze zur Qualifizierung erschlossen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: 030/20619-0, Telefax: 030/20619-460