Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Mehr Markt für Immobilien / Forderungen an die künftige Bundesregierung / Bei umfassender Steuerreform kann Bemessungsgrundlage verbreitert werden

(Berlin) – Der Immobilienverband Deutschland (IVD) fordert stabile Rahmenbedingungen für die Immobilienwirtschaft nach der Bundestagswahl. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für wirtschaftlichen Aufschwung, für mehr Wachstum und Beschäftigung. Wenige Tage vor der Wahl hat der IVD seine Forderungen in Berlin gegenüber Vertretern aller Parteien präsentiert. „Grundsätzlich braucht die Immobilienwirtschaft in der Zukunft keine steuerlichen Förderungen und Subventionen mehr, wenn in der nächsten Legislaturperiode tatsächlich eine wirkliche Steuerstrukturreform umgesetzt wird und eine umfassende Deregulierung des Miet- und Baurechts stattfindet“, erklärt IVD-Vizepräsident Jürgen Michael Schick. Für ein niedriges und einfaches Steuersystem befürwortet der IVD eine Verbreiterung der steuerlichen Bemessungsgrundlage. Ein funktionierender Markt sorge für mehr Investitionen in Wohn- und Gewerbeimmobilien und für eine bessere Versorgung der Nachfrager.

Die Immobilie soll nach dem Willen des IVD gleichberechtigt in die Altersvorsorge einbezogen werden. Dies kann durch den Umbau des bereits existierenden Rahmens (Riester-Rente) geschehen, wobei Sparer die Wahl haben sollten, auch bei der eigengenutzten Immobilie zur nachgelagerten Besteuerung zu optieren und dafür in der Investitionsphase die Schuldzinsen abzuziehen. Wenn die in das selbst genutzte Wohneigentum eingebrachten Mittel fiktiv mit einem Standardsatz verzinst würden, dann stehe zu Beginn des Rentenalters eine Bemessungsgrundlage für den steuerlichen Zugriff zur Verfügung. Wenn die Menschen nach einer Steuerstrukturreform mehr Geld zur privaten Vorsorge zur Verfügung hätten, profitiere davon die Immobilienwirtschaft in besonderem Maße, sagte Schick.

„Die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen müssen so ausgestaltet werden, dass sie wieder verlässlich für Immobilieneigentümer und Investoren sind. Insbesondere muss Schluss sein mit den rückwirkenden Steueränderungen“, erklärt IVD-Vizepräsident Jürgen Michael Schick. Die bisherige Praxis, steuerliche Rahmenbedingungen rückwirkend zu ändern - wie etwa zuletzt bei § 11 EStG geschehen - verunsichere Investoren und sei Gift für die Immobilienwirtschaft. Steuerliche Neuregelungen dürften sich nur auf die Zukunft beziehen und nicht rückwirkend die Dispositionen von Investoren in Frage stellen.

Eine Liberalisierung des deutschen Mietrechtes ist nach Ansicht des IVD eine der wichtigen Aufgaben für eine neue Bundesregierung. Kappungsgrenzen und ähnliche Regulierungen müssten beseitigt werden. Die Befeiung des Mietrechtes von ideologischem Ballast sei im übrigen die logische Konsequenz aus dem Abbau von Steuervorteilen und Subventionen im Immobilienbereich.

Die Einführung von REITs sollte schnell erfolgen, damit den Anlegern eine international konkurrenzfähige Form der indirekten Immobilienanlage auch in Deutschland zur Verfügung stehe. REITs sollten möglichst wenig reguliert werden, eine Börsennotierung sollte nach Vorstellung des IVD nicht vorgeschrieben sein. Die Aufdeckung stiller Reserven bei Einbringung von Immobilien in einen REIT müsse zu moderaten Steuersätzen erfolgen. Die Voraussetzungen zur Durchführung von Public Private Partnerships sollten erheblich verbessert werden. Angesichts der Finanznot von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden sollten bislang vom Staat realisierte Projekte künftig in PPP-Projekten realisiert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
IVD Immobilienverband Deutschland, (ehemals Verband Deutscher Makler für Grundbesitz, Hausverwaltung und Finanzierungen e.V. (VDM)) Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: 030/38302528, Telefax: 030/38302529

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