Pressemitteilung | Kneipp-Bund e.V. - Bundesverband für Gesundheitsförderung und Prävention

Mehr Prävention wagen! Forderungen zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung

(Überlingen) - "Prävention und Gesundheitsförderung sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Es müssen dringend gesundheitspolitische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die zur Senkung der Krankheitslast und damit auch der Krankheitskosten beitragen", so Marion Caspers-Merk. Im Rahmen der Internationalen Kneipp-Aktionstage 2011 in Überlingen weist die Präsidentin der Verbände Kneipp Worldwide und Kneipp-Bund Deutschland darauf hin, dass das gesundheitspolitische und -ökonomische Potenzial von Prävention und Gesundheitsförderung hierzulande noch viel zu wenig wahrgenommen wird.

Der Verband Kneipp Worldwide, der Kneipp-Bund e.V., die Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e.V., die Deutsche Gesellschaft für Präventivmedizin und Präventionsmanagement e.V., der Heilbäderverband Baden-Württemberg und der Verband Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte fordern deshalb geschlossen einen Paradigmenwechsel innerhalb der Gesundheitspolitik hin zu einem konsequenten Ausbau von Prävention und Gesundheitsförderung, der folgende Maßnahmen umfasst:

1. Ausbau der Prävention und Gesundheitsförderung zur vierten Säule der nationalen Gesundheitssysteme - gleichberechtigt neben Kuration, Rehabilitation und Pflege
2. Die Förderung traditioneller europäischer Naturheilverfahren
3. Die verbesserte Wahrnehmung von Heilbädern und Kurorten als Zentren der Prävention und Gesundheitsförderung sowie von Kneipp-Vereinen als fortgesetzten Anbietern dieser gesellschaftlichen Zukunftselemente im Alltag
4. Die Implementation von Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten
5. Den verstärkten internationalen Austausch zu Modellen guter Praxis im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung

Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft sind die Motivation zu einer gesundheitsbewussten Lebensweise und einem vorbeugendem Verhalten für das Gesundheitssystem unabdingbar. Die Forderungen der Partner-Verbände wollen darauf aufmerksam machen, dass die bisher bestehenden Präventionsmaßnahmen ausgebaut, besser koordiniert und unter eine klare Struktur gestellt werden müssen. "Ohne eine vernünftige Präventionsstrategie kann ein modernes Gesundheitssystem nicht funktionieren. Rechtzeitige Prävention vor Reha, Rente und Pflege spart Kosten und fördert die Leistungsfähigkeit und schenkt Lebensqualität", resümiert etwa Senator e.h. Professor Rudolf Forcher, Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg.

Die Verantwortung für gesundheitsförderliches Verhalten wird zunehmend in die Hände des Individuums abgeschoben, obwohl die einzelnen Bürger meist nicht die Kompetenz besitzen, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Eine aktivere Unterstützung durch die öffentliche Hand ist deshalb dringend notwendig. Von Seiten des Staates bedarf es umgehend verbindlicher Regelungen von Verantwortlichkeiten und Finanzierungen im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung. "Im europäischen Vergleich hinken wir hinterher. Unsere Präventionsmaßnahmen sind zu spärlich und zu wenig koordiniert", so der Präsident des Verbands Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte, Achim Bädorf und Prof. Dr. Gerd Schnack, Gründungs- und Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Präventivmedizin und Präventionsmanagement e.V. (DGPP e.V.).

Laut der Kneipp Worldwide-Präsidentin Caspers-Merk und der ÄGHE-Vorsitzenden Dr. Eva Lischka bieten die Internationalen Kneipp-Aktionstage und die Ärztetagung anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung e.V. (ÄGHE) eine passende Gelegenheit, um die öffentliche Diskussion der Thematik zu intensivieren: "Wir wollen mit unseren Forderungen der Notwendigkeit Nachdruck verleihen, Gesundheitsförderung und Prävention sowie Therapie mit traditionellen europäischen Naturheilverfahren in unserem Gesundheitssystem auszubauen."

Quelle und Kontaktadresse:
Kneipp-Bund e.V. Bundesverband für Gesundheitsförderung Pressestelle Adolf-Scholz-Allee 6-8, 86825 Bad Wörishofen Telefon: (08247) 3002-0, Telefax: (08247) 3002-199

(wl)

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