Pressemitteilung | Verband der Privaten Bausparkassen e.V.
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Mehrheit der Deutschen spart nicht / Bei Sparern bleibt die Altersvorsorge vorn

(Berlin) - Auch zur Jahresmitte 2004 steht die Altersvorsorge unverändert an der Spitze der Sparmotive der Bundesbürger. Mit 63 Prozent liegt das Sparen für diesen Verwendungszweck mit einem Vorsprung von mehr als 10 Prozent-Punkten weit vor den anderen Sparmotiven. Der Anteil lag damit nur geringfügig unter dem bisherigen Höchststand von 64 Prozent im Frühjahr dieses Jahres. Dies ist das Ergebnis der im Juni 2004 im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 21. Mal durchgeführten repräsentativen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger in West- und Ostdeutschland. Insgesamt wurden (von Emnid, Bielefeld) mehr als 2.000 Bundesbürger befragt.

An zweiter Stelle der Sparmotive liegt nach Angaben des Verbandes das Motiv Konsum/Anschaffungen mit rd. 51 Prozent, gefolgt vom Sparen für Wohneigentum mit 48 Prozent und dem Kapitalanlage-Motiv mit knapp 41 Prozent (Die Summe dieser Anteile ergibt mehr als 100 Prozent, d. h. es wurden teilweise mehrere Sparziele angegeben.).

Bei den Sparmotiven „Altersvorsorge“ und „Wohneigentum“ gebe es zwischen west- und ostdeutschen Bundesbürgern nahezu keine Unterschiede: Bei den Westdeutschen stehe die Altersvorsorge mit 64 Prozent und bei den Ostdeutschen mit 63 Prozent an der Spitze. Wohneigentum als Sparmotiv hätten 48 Prozent der Westdeutschen und 49 Prozent der Ostdeutschen genannt. Beim Sparen für Kapitalanlage bzw. Konsum zeigten sich allerdings deutliche Unterschiede: Den Konsum hätten 43 Prozent der ostdeutschen, aber 53 Prozent der westdeutschen Bundesbürger als Sparmotiv angegeben. Die Kapitalanlage werde von 42 Prozent der westdeutschen, aber nur von 35 Prozent der ostdeutschen Bundesbürger favorisiert.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen: „Angesichts der hohen Arbeitslosenquoten in Ostdeutschland ist die geringere Bereitschaft, für Konsumausgaben zu sparen, nachvollziehbar. Auch beim Sparen für in der Regel risikoreichere Kapitalanlageformen scheiden sich die Geister. Hier sind die ostdeutschen Bundesbürger vorsichtiger als die westdeutschen.“

Auf die Frage, ob sie überhaupt sparten, haben nach Angaben des Verbandes nur noch 48 Prozent der Befragten mit „ja“ geantwortet. Erstmals ist dieser Anteil damit unter die 50 Prozent-Marke gefallen, sind die Sparer also in der Minderheit gegenüber den Nicht-Sparern. Hinzu komme, dass immer mehr Sparer beabsichtigten, künftig weniger zu sparen. Wollten vor vier Jahren nur etwa 11 Prozent der Bundesbürger ihre Sparleistungen verringern, seien es derzeit über 17 Prozent. Umgekehrt sinke der Anteil derjenigen Sparer, die in Zukunft mehr Geld zurücklegen wollten. Hier sei der Anteil von 11 Prozent auf nur noch 7 Prozent gesunken.

Zehnder: „Die Ergebnisse der Befragung stehen nicht im Widerspruch zur gesamtwirtschaftlichen Ersparnisbildung der privaten Haushalte. Nach der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung haben die Bundesbürger im ersten Quartal 2004 zwar um 1,1 Prozent mehr Geld zurückgelegt. Die Sparquote ist jedoch leicht von 14,4 Prozent auf 14,3 gesunken. Außerdem dürften diejenigen, die überhaupt sparen, das Nicht-Sparen von zunehmenden Bevölkerungskreisen durch entsprechendes Mehr-Sparen kompensieren.“

Der aus der Untersuchung abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollten, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, berechnet wird, habe im Juni 2004 bei -9,8 und damit fast gleich hoch wie im März 2004 gelegen (-10.0). Der Index verharre auf dem extrem niedrigen Niveau.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e.V. Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin Telefon: 030/590091-500, Telefax: 030/590091-501

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