Pressemitteilung | kölnmetall Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e.V. (AGV)

Metall-Arbeitgeber: Erholung noch nicht vollständig / "IG Metall muss auf den Boden der Tatsachen zurückkehren"

(Köln) - Felix Kirchgässler, Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Köln, zeigte sich anlässlich der Mitgliederversammlung des Vereins erfreut darüber, dass die deutsche Metall- und Elektroindustrie sich nach der größten Krise der Nachkriegszeit wieder gut erholt hat. "Damit war absolut nicht zu rechnen gewesen." Kirchgässler warnte aber vor Euphorie. "Insgesamt betrachtet können wir das Niveau vor der Krise im Herbst erreichen. Zudem ist die Entwicklung in den Branchen sehr unterschiedlich. Die wirtschaftliche Erholung ist noch nicht überall angekommen." Auch in der Region Köln lasse der Aufschwung bei einer Reihe von Unternehmen noch deutlich zu wünschen übrig.

Kirchgässler kritisierte die Ankündigung der IG Metall NRW, den Tarifvertrag Beschäftigungssicherung bis Ende Juni kündigen zu wollen. "Die Vorschriften aus diesem Tarifvertrag zur Arbeitszeitabsenkung oder Flexibilisierung der Arbeitszeit haben über Jahre geholfen, wirtschaftliche Krisen schnell zu überwinden." Die IG Metall wolle mit der Kündigung des Tarifvertrages eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden erreichen. "Wer ausbildet, hat in der Regel ein hohes Interesse daran, die Auszubildenden anschließend auch zu übernehmen. Eine dauerhafte Verpflichtung zur Übernahme der Auszubildenden greife jedoch in unzulässiger Weise in die Personalentscheidungen der Unternehmen ein. Eine Ausbildung über Bedarf, wie sie viele Betriebe durchführen, würde zudem gefährdet. Hier muss die Gewerkschaft auf den Boden der Tatsachen zurückkehren."

"Der Ausbau des Godorfer Hafens ist für die Kölner Metall- und Elektroindustrie ein wichtiger Beitrag zur Standortsicherung und verdient deshalb unsere Unterstützung", betonte Kirchgässler. "Der Container-Verkehr nimmt rasant zu, gerade in unserer Branche." Deshalb ist die bisherige Ratsentscheidung richtig, dass ein zweiter Container-Hafen im Kölner Süden mit direkter Anbindung an die dortige Industrie sowie den Container-Terminal Eifeltor gebaut wird. "Wir rechnen damit, dass dadurch in Zukunft rund 140.000 Lkw-Fahrten durch die Stadt entfallen. Dies kommt auch der Umwelt zugute."

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie Köln unterstützt die gemeinsame Info-Kampagne von ARBEITGEBER KÖLN, IHK Köln und DGB Köln anlässlich der Bürgerbefragung am 10. Juli. Damit die seit Jahrzehnten andauernde Diskussion endlich beendet wird und Taten folgen könnten, sei nicht nur die Zustimmung zum Hafen wichtig, sondern auch eine möglichst hohe Beteiligung an der Bürgerbefragung.

Die Mitgliederversammlung wählte Torsten Beyer (Oerlikon Leybold Vacuum GmbH, Köln) neu in den Vorstand des Verbandes. Beyer studierte an der rheinischen Fachhochschule Köln und der University of East London. 1995 kam Beyer zu Oerlikon Leybold Vacuum als Ingenieur im Qualitätsmanagement. Heute ist er Geschäftsführer dort, zuständig für den Bereich Finanzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln (AGV) Pressestelle Herwarthstr. 18-20, 50672 Köln Telefon: (0221) 579040, Telefax: (0221) 5790455

(tr)

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