Pressemitteilung | Milchindustrie-Verband e.V. (MIV)

Milchfett: ein hochwertiger und unbedenklicher Nährstoff

(Berlin) - Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) unterstützt die Forderungen und Erkenntnisse der Fachgruppe "Lipide der Milch" der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) zur Überarbeitung der Leitlinie Fett der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, insbesondere hinsichtlich der Wirkung gesättigter Fettsäuren und zur Differenzierung der Transfettsäuren (s. DGF Pressemitteilung vom 25.11.2011, http://www.milchindustrie.de/download/de/presse/pressemitteilungen/2011_11_28_01.html/pm_dgf_milchfett_2011_11_28/).

MIV fordert Anpassung der DGE Leitlinie Fett
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat im Jahr 2006 die Leitlinie "Fettkonsum und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten" veröffentlicht. Der MIV erwartet bei der Überarbeitung die Anerkennung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Aufnahme folgender DGF-Vorschläge:


1. Detaillierte Bewertungen sind nötig

Gesättigte Fettsäuren: nicht per se schlecht für die Herz-Gesundheit
Oft wird pauschal behauptet, dass gesättigte Fettsäuren negativ für die menschliche Gesundheit sind. In der detaillierten Studienauswertung nimmt die DGE selbst bereits in 2006 die Unterscheidung der einzelnen Fettsäuren vor, jedoch wird in den zusammenfassenden Bewertungen vereinfachend nur von gesättigtem Fett gesprochen. Der MIV spricht sich gegen diese pauschale Verallgemeinerung der gesundheitlichen Wirkung der verschiedenen gesättigten Fettsäuren als eine Gruppe aus.

Transfettsäuren aus Wiederkäuerfett sind unbedenklich
Ähnliches gilt für die Bewertung von Transfettsäuren (TFA): Nicht nur bei der Wirkung von TFA auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte zwischen den verschiedenen TFA -Quellen unterschieden werden. So sind natürliche TFA aus Wiederkäuerfett in den üblichen Aufnahmemengen gesundheitlich unbedenklich. Auch bei den anderen Krankheitsbildern sollte herausgearbeitet und dargestellt werden, welche Transfettsäuren in den Studien untersucht wurden und nicht vereinfachend von TFA gesprochen werden.

2. Wechselwirkungen von Nährstoffen sind zu berücksichtigen

Desweiteren kann die Bewertung von einzelnen Nährstoffen als "Ursache für bestimmte Krankheiten" nur sehr vorsichtig getroffen werden. Der Mensch verzehrt Nährstoffe in Form von komplexen Lebensmitteln, dessen Inhaltsstoffe in Wechselwirkungen zueinander stehen.

Dänischen Fettsteuer wird abgelehnt
Die Fachgruppe "Lipide der Milch" der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft spricht sich gegen die in Dänemark eingeführte Steuer für gesättigte Fettsäuren aus. So werden seit dem Herbst 2011 Produkte mit mehr als 2,3 Prozent gesättigtem Fett mit 2,15 Euro pro Kilogramm besteuert. Als Grund wird die Bekämpfung von Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen genannt.

Der MIV widerspricht dem versprochenen gesundheitlichen Nutzen, da wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der Genuss von Milch keine negativen Wirkungen auf den Körper hat und somit die Steuer auf gesättigtes Fett in Milchprodukten ungerechtfertigt ist.

Milch und Milchprodukte sind wesentlich in der Ernährung
Es gilt weiterhin, dass Milch und Milcherzeugnisse wohlschmeckende Lebensmittel sind, die einen essentiellen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung ausmachen. Sie liefern wichtige Nährstoffe und Mineralien. Aus der breiten Vielfalt des Angebotes an Milch und Milchprodukten kann jeder Verbraucher seine Auswahl treffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Milchindustrie Verband e.V. (MIV) Pressestelle Jägerstr. 51, 10117 Berlin Telefon: (030) 4030445-31, Telefax: (030) 371535

(tr)

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