Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

„Mindestlohn muss branchenübergreifend und existenzsichernd sein!“

(Hamburg) - Die Mindestlohn-Ausstellung „Arm trotz Arbeit“ tourt seit dem 1. Mai 2007 durch Deutschland. Anlässlich des Aktionstages der Initiative Mindestlohn heute (12. Mai 2007) in Hamburg hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die in dieser Woche veröffentlichte Studie zum Mindestlohn, nach der mehr als 600.000 Jobs vernichtet würden, scharf kritisiert: „Die Studie ist oberflächlich und versucht krampfhaft, den Gegnern eines Mindestlohns Argumente zu liefern. So untermauern die Autoren beispielsweise die Nachfrage steigernde Wirkung eines Mindestlohns. Bei der Berechnung der Beschäftigungswirkung lassen sie diese Erkenntnis hingegen unter den Tisch fallen.

Im Gastgewerbe, Bäckerhandwerk oder der Fleischwirtschaft wird ein branchenübergreifender Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde weder die Preise explodieren lassen, noch massiv Arbeitsplätze vernichten. Beim Thema Mindestlohn geht es um Verteilungsgerechtigkeit. Die Polarisierung der Verteilungsverhältnisse soll mit realitätsfernen Studien offensichtlich gefestigt werden. Diejenigen, die satte Gewinne einfahren, beharren auf ihrem Anteil. Alle Erkenntnisse aus Ländern mit gesetzlichen Lohnuntergrenzen machen deutlich, dass keine Arbeitsplätze vernichtet wurden, im Gegenteil. Dies ignoriert die Studie völlig.

Die These vom Mindestlohn als Jobkiller wird durch endloses Wiederholen auch nicht richtig. Bangemachen gilt nicht. Wir brauchen einen branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptverwaltung Pressestelle Haubachstr. 76, 22765 Hamburg Telefon: (040) 38013-0, Telefax: (040) 3892637

(el)

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