Minijob-Reform: 100.000 neue Jobs möglich
(Berlin) - Am 1. April ist die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse und die Einführung der Gleitzonen-Beschäftigung in Kraft getreten. Dazu erklärte in Berlin der Geschäftsführer und arbeitspolitische Experte des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Heribert Jöris:
"Die Reform der Mini-Jobs bringt wichtige Impulse für die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Einzelhandel. Denn von den Einkünften aus Nebentätigkeiten fließt ein großer Teil in die Kassen des Einzelhandels. Wenn nun noch die gesetzlichen Ladenöffnungszeiten ausgeweitet werden und die Verbraucher ihre Kaufzurückhaltung aufgeben, kann dies die Konjunktur wieder ankurbeln und zusätzliche Arbeitsplätze im Einzelhandel bringen: 100.000 neue Jobs wären dann allein Einzelhandel möglich.
Wichtig ist vor allen Dingen, dass durch die Gleitzonen-Jobs zwischen 400 und 800 Euro wieder ein Anreiz besteht, Arbeitsverträge oberhalb der Grenze für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse abzuschließen. Bislang ist nahezu jeder Zusatzverdienst über diese Grenze hinaus durch die darauf entfallenden horrenden Sozialabgaben für die Beschäftigten unattraktiv gewesen. In Deutschland gibt es gegenüber anderen Ländern eine echte Teilzeitlücke. Nun ist es möglich, Arbeitsverträge passgenau ohne Vorgabe von Wochenstundenzahlen oder Einkommenshöhen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern abzuschließen.
Eindeutiger Gewinner ist hierbei der Arbeitnehmer, der nun durch den geringeren Arbeitnehmersozialversicherungsbeitrag bei geringerem Einkommen Netto deutlich mehr in der Tasche hat als vorher."
Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE)
Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin
Telefon: 030/72 62 50-65, Telefax: 030/72 62 50-69