Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Minijobs helfen Arbeitgebern, nicht Arbeitslosen

(Berlin) - Zur Erhöhung der Zahl der Minijobs sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 18. Juli im Berlin:

"Von einer, Erfolgsgeschichte der Minijobs zu sprechen, ist verfrüht. Das wäre nur dann angebracht, wenn zusätzliche Jobs geschaffen worden wären. Dies lässt sich aber zurzeit noch nicht seriös beurteilen. Gerade für Arbeitslose bietet die Minijob-Beschäftigung keine Lösung. Vielfach werden sie durch Schüler, Studenten oder Rentner vom Arbeitsmarkt verdrängt.

Ziel muss es sein, existenzsichernde Beschäftigung zu schaffen, nicht Minijobs.

Positiv ist, dass Anreize geschaffen wurden, Schwarzarbeit in reguläre Beschäftigungsverhältnisse umzuwandeln. In einigen Fällen kann der Minijob eine Chance für einen Wiedereinstieg in das Erwerbsleben sein, allerdings ohne große Perspektive.

Durch die Neuregelung gehen der Sozialversicherung Einnahmen verloren, die letztendlich von den Beitragszahlern durch höhere Beiträge bezahlt werden müssen. Diese Einnahmeverluste lassen sich jedoch erst präzise ermitteln, wenn nähere Erkenntnisse über die Umwandlung von Arbeitsplätzen vorliegen.

Ein Problem der Minijobs ist auch, dass durch sie die Zahl der eigenständigen, existenzsichernden Beschäftigungsverhältnisse, gerade für Frauen verringert wird. Frauenarbeit wird reduziert auf geringfügige Nebenverdienste mit negativen Auswirkungen auf Rentenanwartschaften.

Fazit: Die Minijob-Regelung hilft den Arbeitgebern, nicht den Arbeitslosen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund ( DGB ) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060-324

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