Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Ministerin Ahnen gegen generelle Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre

(Bonn) - Die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend, Doris Ahnen, hält eine generelle Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre nicht für sinnvoll. "Wer ein Jahr Schulzeit streichen will, ohne die Anforderungen und das Anspruchsniveau zu senken, muss sich die Frage stellen lassen, ob damit nicht mittelfristig der Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten weiter gesenkt wird", erklärte Ahnen in einem Beitrag für die Zeitschrift Forschung & Lehre. In Deutschland sei jedoch der Anteil der Jugendlichen eines Altersjahrganges, die eine Hochschulzugangsberechtigung erwerben, immer noch vergleichsweise niedrig.

Ahnen verwies auf Langzeitstudien, die gezeigt hätten, dass rund 20 bis 25 Prozent der Schüler an Gymnasien das Abitur bereits nach acht Jahren ohne Abstriche am Niveau erreichen können. Die übrigen 75 bis 80 Prozent benötigten bei gleichen Anforderungen dagegen neun Jahre. Die Ministerin plädiert daher für ein Modell, das für besonders Begabte Angebote zur individuellen Verkürzung der Schulzeit bereithält.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Rheinallee 18 53173 Bonn Telefon: 0228/364002 Telefax: 0228/353403

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